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Autor: Anetreus

Erstellt am: 30.06.2007

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Geschrieben von:   Anetreus


Teil des Episodenwerkes: Eimerweise

  - Einleitung
  - Kapitel 1: Wie hässlich ein Tag enden kann
  - Kapitel 2: Feuchtweise
  - Kapitel 3: Peterduo
  - Kapitel 4: Konsequentenattraktiver Ãœberfluss
  - Kapitel 5: Eimerweise Eimerweise
  - Kapitel 6: Doppelversum
  - Kapitel 7: Endliches Telefonat
  - Kapitel 8: Wunschüberfüllung
  - Kapitel 9: Schattenabo
  - Kapitel 10: Nirobyl
  - Kapitel 11: In Flammen!
  - Kapitel 12: Heldentat am Morgen
  - Kapitel 13: Eimerweises Darniederliegen
  - Kapitel 14: Ankunft an dem unheimlichen Ort voller Mysterien, Quelle der Intrigen, Sitz des Bösen und so weiter
  - Kapitel 15: Noch nicht das Ende
  - Kapitel 16: Jenseits der Wasseroberfläche
  - Kapitel 17: Gejagt von den Wassern grotesker Normalität
  - Kapitel 18: Eisinfiltration
  - Kapitel 19: Beziehungskugel
  - Kapitel 20: Nun ja
  - Kapitel 21: Rückblendenbehälter
  - Kapitel 22: Schergenhaufen
  - Kapitel 23: Erscheinen unten
  - Kapitel 24: Aus




Der Autor hat folgende Stimmungen f�r sein Werk angegeben:
belustigt
gespannt



Erscheinen unten

Ich sah die fünf Männer nur noch als verschwommene blaue Flecken vor mir, denn die Tränen behinderten meine Sicht. Hinter mir hörte ich Vittoras Stimme, die sich entfernte.
"...meine Schergen werden mit euch spielen, wie die Katze mit der Maus, stundenlang, tagelang, wenn es sein muss..."
Meine Augen explodierten. So fühlte es sich jedenfalls an. Es gab ein lautes Zischen und als ich wieder sehen konnte, waren die fünf Männer verschwunden. Stattdessen standen fünf Eisblöcke dort.
"...dann wird meine Macht ihren Höhep-"
Vittoras Monolog fand ein jähes Ende.
"Exzellent!" rief Eimerweise und mit einem Satz war er an den Konsolen des Laborinstrumentariums.
"Neiiiiin!" schrie Vittora. "Meine Schergen! Wie hast du..."
"Marion!" rief Eimerweise. "Nimm den Schlauch dort!"
Marion erholte sich schnell von ihrer Überraschung und schnappte sich den dicken Schlauch, auf den Eimerweise gedeutet hatte.
"Ich werde euch in mir ertränken!" keifte Vittora. "Dich zuerst, du Schlampe!" Erschreckend schnell blubberte sie auf Marion zu.
"Öffne das Ventil!" rief Eimerweise, doch es war zu spät. Vittoras Wasserkörper platschte gegen Marion und hüllte sie ein. Marion ließ den Schlauch fallen und schlug mit den Händen um sich, doch ihre Schläge gegen das lebendige Wasser blieben ebenso wirkungslos als versuche sie Luft mit einem Messer zu schneiden. Marion gab das Umsichschlagen auf und versuchte zu fliehen. Doch die Wasserhülle folgte ihr und ließ ihr keine Chance, den Kopf herauszubekommen.
Dann geschah etwas gänzlich Unerwartetes. Etwas, dass ich für völlig unmöglich gehalten hätte – selbst nach diesen ganzen verrückten Erlebnissen.
Es konnte nicht sein.
Und doch geschah es: Ich benahm mich heldenhaft! Mutig hastete ich zu den beiden kämpfenden Frauen und griff in Vittoras wirbelnden Körper hinein.
"Es hat keinen Zweck!" blubberte es aus Vittoras Körper, der Marion wie eine lebendige Säule umschloss. "Du kannst mich nicht von Marion trennen, bevor sie ertrunken ist!"
"Ich hab mich heute gar nicht rasiert." Keine Ahnung warum ich das sagte, aber es war die Wahrheit.
Nun ja, das mit dem coolen Spruch, bevor man den Oberbösewicht unschädlich macht, muss ich noch üben.
Jedenfalls fand ich den Schlauch und öffnete das Ventil.
"Exzellent!" rief Eimerweise von irgendwo hinter mir. Es erklangen metallische Geräusche, als würde jemand eine Reihe von schlechtgeölten Hebeln bedienen.
Es zischte und blubberte und Vittora begann zu schrumpfen.
"Nein! Peter!" blubberte es.
Marion gelang es, sich aus dem kleiner werdenden Wasserwesen zu befreien und schnappte nach Luft. Ich hielt den Schlauch weiter fest und beobachtete, wie das lebendige Wasser zu einer Kugel schrumpfte.
"Ich wollte doch nur dich..." erklang ein letztes Mal Vittoras Stimme, dann wurde sie gänzlich vom Schlauch aufgesogen und war verschwunden.
"Juhuuu!" rief Eimerweise. "Wir haben es geschafft!"
Marion stand vornübergebeut da, stützte sich auf ihre Knie und atmete heftig.
Ich drehte das Ventil zu, ließ den Schlauch fallen und wandte mich Eimerweise zu. Der stand an einer Konsole mit zahlreichen Hebeln und Ventilen und hantierte damit hektisch herum. Um uns herum rumpelte und toste es in den Apperaturen. Kleine Fontänen aus Wasserdampf zischten mal hier, mal dort hervor und Funken tanzten.
"Oha", sagte Eimerweise. Seine Bewegungen wurden noch hektischer.
"Was?" brachte Marion schwer atmend hervor. Wir näherten uns Eimerweise, doch der wandte sich plötzlich um und gestikulierte wild.
"Es klappt nicht! Der Druck erreicht kritische Intensität!"
"Wir werden alle sterben!" rief eine Stimme.

Fortsetzung folgt