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Autor: Anetreus

Erstellt am: 05.04.2006

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Heldentat am Morgen



Geschrieben von:   Anetreus


Teil des Episodenwerkes: Eimerweise

  - Einleitung
  - Kapitel 1: Wie hässlich ein Tag enden kann
  - Kapitel 2: Feuchtweise
  - Kapitel 3: Peterduo
  - Kapitel 4: Konsequentenattraktiver Ãœberfluss
  - Kapitel 5: Eimerweise Eimerweise
  - Kapitel 6: Doppelversum
  - Kapitel 7: Endliches Telefonat
  - Kapitel 8: Wunschüberfüllung
  - Kapitel 9: Schattenabo
  - Kapitel 10: Nirobyl
  - Kapitel 11: In Flammen!
  - Kapitel 12: Heldentat am Morgen
  - Kapitel 13: Eimerweises Darniederliegen
  - Kapitel 14: Ankunft an dem unheimlichen Ort voller Mysterien, Quelle der Intrigen, Sitz des Bösen und so weiter
  - Kapitel 15: Noch nicht das Ende
  - Kapitel 16: Jenseits der Wasseroberfläche
  - Kapitel 17: Gejagt von den Wassern grotesker Normalität
  - Kapitel 18: Eisinfiltration
  - Kapitel 19: Beziehungskugel
  - Kapitel 20: Nun ja
  - Kapitel 21: Rückblendenbehälter
  - Kapitel 22: Schergenhaufen
  - Kapitel 23: Erscheinen unten
  - Kapitel 24: Aus


Ich hatte mein Ohr abgetrocknet und kam gerade aus dem Badezimmer zurück, als Elmer einen schmerzerfüllten Schrei ausstieß. Ich eilte ins Wohnzimmer und sah, wie Elmer mit der rechten Hand einen Kugelschreiber so krampfhaft gepackt hielt, als wolle er ihn zerquetschen. Mit der linken Hand hielt er sein rechtes Handgelenk umklammert, als ob seine rechte Hand schrecklichen Schmerzen ausgesetzt sei. Marion war aufgesprungen und beobachtete aufmerksam ihren Vater – weniger in mitfühlender Art, sondern darauf gefasst, dass sie Szene sich noch weiterentwickeln würde.
Darauf konnte man sich bei Eimerweise verlassen.
Schreiend rannte er los und schien aus dem Haus flüchten zu wollen, den Kugelschreiber weit von sich gestreckt.
Doch seine Flucht fand ein so jähes Ende, dass ich zusammenzuckte: Die Haustür war zu. Elmer krachte dagegen und plumpste zu Boden.
Plötzlich stand Marion neben ihm und riss die Tür auf. Elmer sprang wieder auf und rannte in den noch jungen Morgen hinaus. Zum Glück beschränkte er sich darauf, die Zähne fest aufeinander zu beißen, ohne zu schreien. Was hätten die Nachbarn denken sollen?
Elmer rannte quer über meinen Vorgarten, sprang ziemlich unelegant über die Hecke, blieb dabei mit einem Fuß hängen und krachte dann jenseits meines Blickfeldes zu Boden.
Marion sprintete hinterher, ich folgte ihr etwas träger.
Jenseits der Hecke lag Elmer auf dem Bürgersteig. Seine Hand hing über einem Gulli und zuckte seltsam. Der Kugelschreiber, den er gehalten hatte, musste wohl in die Kanalisation gefallen sein. Als wir uns näherten, sah Eimerweise zu uns auf und lächelte tapfer.
"Geschafft!"
Dann wurde er ohnmächtig.