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Autor: Anetreus

Erstellt am: 28.03.2006

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Eimerweise Eimerweise



Geschrieben von:   Anetreus


Teil des Episodenwerkes: Eimerweise

  - Einleitung
  - Kapitel 1: Wie hässlich ein Tag enden kann
  - Kapitel 2: Feuchtweise
  - Kapitel 3: Peterduo
  - Kapitel 4: Konsequentenattraktiver Ãœberfluss
  - Kapitel 5: Eimerweise Eimerweise
  - Kapitel 6: Doppelversum
  - Kapitel 7: Endliches Telefonat
  - Kapitel 8: Wunschüberfüllung
  - Kapitel 9: Schattenabo
  - Kapitel 10: Nirobyl
  - Kapitel 11: In Flammen!
  - Kapitel 12: Heldentat am Morgen
  - Kapitel 13: Eimerweises Darniederliegen
  - Kapitel 14: Ankunft an dem unheimlichen Ort voller Mysterien, Quelle der Intrigen, Sitz des Bösen und so weiter
  - Kapitel 15: Noch nicht das Ende
  - Kapitel 16: Jenseits der Wasseroberfläche
  - Kapitel 17: Gejagt von den Wassern grotesker Normalität
  - Kapitel 18: Eisinfiltration
  - Kapitel 19: Beziehungskugel
  - Kapitel 20: Nun ja
  - Kapitel 21: Rückblendenbehälter
  - Kapitel 22: Schergenhaufen
  - Kapitel 23: Erscheinen unten
  - Kapitel 24: Aus


Eimerweise hieß eigentlich Elmer Wiese. Ein Elefant, der in einen alten Autoreifen getreten war und panisch feststellen musste, dass er ihn nicht mehr loswurde und die Tatsache, dass ich damals meine Tassen noch in einem anderen Schrank stehen gehabt hatte, ließen den heute noch verwendeten Spitznamen entstehen – an den genauen Zusammenhang konnte ich mich aber nicht mehr erinnern.
Elmer Wiese alias Eimerweise war ganz anders als ich. Als ich oben gelegentlich den Helden eines Abenteuerromanes erwähnte, hätte ich stattdessen auch Eimerweise schreiben können. Eimerweise war eine Art Romanheld. Groß, kräftig, gutaussehend, intelligent, eidetisches Gedächtnis, begehrt von einer Reihe schöner Frauen, beliebt bei Jung und Alt und natürlich wohlhabend. Und wie bei einem Romanhelden existierten all diese Eigenschaften nur in der Fantasie seines Autors. Der Autor war in dem Fall Elmer Wiese.
Ja, das war jetzt eine umständliche Erklärung seines Geisteszustandes. Sagen wir mal so: Eimerweise sieht sich selbst anders, als andere Menschen. Er sieht auch andere Menschen anders, als sie sich selbst. Und er ist der festen Überzeugung, dass andere Menschen ihn anders sehen, als sie es sehen, wobei er glaubt, dass andere Menschen es ebenso so sehen, wie er es sieht.
Sie sehen jetzt vermutlich ebenso wie ich es es sehe, wohin weitere Erklärungen führen, also spare ich mir das und komme zur nächsten Szene.
Am anderen Ende wurde der Hörer abgehoben und ein gellender Schrei erklang aus der Hörmuschel meines Telefons, dann eine kurze Pause, in der jemand tief Luft holte und ein zweiter Schrei.