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Autor: Anetreus

Erstellt am: 16.06.2007

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Rückblendenbehälter



Geschrieben von:   Anetreus


Teil des Episodenwerkes: Eimerweise

  - Einleitung
  - Kapitel 1: Wie hässlich ein Tag enden kann
  - Kapitel 2: Feuchtweise
  - Kapitel 3: Peterduo
  - Kapitel 4: Konsequentenattraktiver Ãœberfluss
  - Kapitel 5: Eimerweise Eimerweise
  - Kapitel 6: Doppelversum
  - Kapitel 7: Endliches Telefonat
  - Kapitel 8: Wunschüberfüllung
  - Kapitel 9: Schattenabo
  - Kapitel 10: Nirobyl
  - Kapitel 11: In Flammen!
  - Kapitel 12: Heldentat am Morgen
  - Kapitel 13: Eimerweises Darniederliegen
  - Kapitel 14: Ankunft an dem unheimlichen Ort voller Mysterien, Quelle der Intrigen, Sitz des Bösen und so weiter
  - Kapitel 15: Noch nicht das Ende
  - Kapitel 16: Jenseits der Wasseroberfläche
  - Kapitel 17: Gejagt von den Wassern grotesker Normalität
  - Kapitel 18: Eisinfiltration
  - Kapitel 19: Beziehungskugel
  - Kapitel 20: Nun ja
  - Kapitel 21: Rückblendenbehälter
  - Kapitel 22: Schergenhaufen
  - Kapitel 23: Erscheinen unten
  - Kapitel 24: Aus




Der Autor hat folgende Stimmungen f�r sein Werk angegeben:
belustigt
gespannt



Rückblendenbehälter

"Vittora!" rief ich erstaunt aus. Es war meine angebetete Vittora. Ich erinnerte mich noch genau an unsere erste Begegnung.


Rückblende

Ich war gerade auf dem Weg von der Arbeit nach Hause, als mich plötzlich etwas am Kopf traf. Ich verlor das Bewusstsein und als ich die Augen wieder aufschlug, war mir, als hätte ich eine Erscheinung. Ein Engel, gekrönt mit einem golden Heiligenschein schaute mich aus blauen Augen besorgt an.
"Alles klar bei Ihnen?" fragte sie mich mit zarter Stimme.
"Ja", sagte ich in benommenem Wohligsein und lächelte.
"Oha, sie scheinen echt groggy zu sein", sagte der Engel und bewegte sich. Aus dem Heiligenschein des Engels wurde plötzlich eine grelle Sonne die mir in die Augen stach, als die fremde Frau ihren Schatten von mir nahm. Nun bemerkte ich auch die starken Kopfschmerzen.
"Autsch", sagte ich nun mit deutlich realitätskompatiblerer Stimme und richtete mich auf.
"Es tut mir so leid", sagte die Frau. "Mir ist was heruntergefallen... genau auf Ihren Kopf."
Ich befühlte meinen Kopf und erspürte die getroffene Stelle.
"Zum Glück blutet es nicht", sagte die Fremde und half mir beim Aufstehen. Sie deutete auf den Telefonmast neben mir.
"Ich hab da oben gearbeitet... es tut mir echt leid."
Ich betrachtete den Mast und dann wieder die Frau. Sie war offenbar eine Technikerin. Neben dem Mast stand eine kleine Werkzeugkiste und zwei Steigeisen lagen herum. Unwichtig. Ich hatte noch nie eine so schöne Frau gesehen. Kein Wunder, dass ich sie erst für einen Engel hielt.
"Wie kann ich das bloß wieder gut machen?" fragte sie.
Perfekt. Eine schöne Frau, die in meiner Schuld stand. Und was tat ich?
"Die Kopfschmerzen gehen wieder weg", sagte ich. "Machen Sie sich keine Gedanken."
Und wandte mich zum Gehen – ehrlich. War ich ein Idiot oder was?
"Warten Sie!" sagte die Frau und hielt mich am Arm fest. "Ich muss das doch wieder gut machen."

Beenden wir diese Rückblende mit der Feststellung, dass Vittora – so der Name der Schönheit – mich zum Essen eingeladen hatte. War ein netter Abend gewesen und wir hatten ihn eine Woche später wiederholt.
Bei diesem zweiten Treffen war es dann geschehen. Plötzlich war Marion aufgetaucht und hatte Vittora k.o. geschlagen.
Das war vor einem Jahr gewesen.
Nun stand ich hier in diesem skurilen Labor, tief unter der Erdoberfläche, verwundet durch einen Eiszapfen und ohne den blassesten Schimmer was das alles zu bedeuten hatte.

"Vittora!" rief Marion aus.
"Ich kennt Euch?" fragte Eimerweise überrascht.
"Sieh an, sieh an!" sagte Vittora. Ihre Stimme hatte sich verändert. Sie klang tiefer und voller, irgendwie oberbösewichtenhaft. "Wenn das nicht Peter und seine Marion ist."
"Sie ist nicht meine Marion", protestierte ich.
"Unwichtig!" rief Vittora und kam näher. "Bald bist du mein Peter!"
Irgendwas an ihr hatte sich verändert. Sie schien etwas zugenommen zu haben.
"Ich frage mich, wie du den Weg allein zu mir gefunden hast", sagte sie. "Hm. Bestimmt waren es deine Gefühle, die dich zu mir geführt haben."
"Eigentlich war es Eimerweise...", sagte ich.
"Gestehe dir endlich deine Gefühle ein!" rief Vittora. Ihre Augen funkelten.
"Ich geb dir gleich was zum Fühlen!" sagte Marion und trat vor.
Vittora blieb vor Marion stehen und sah sie spöttisch an.
"Willst du mir etwa wieder eine reinhauen?"
Das hätte sie nicht sagen sollen.

Fortsetzung folgt