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Autor: Anetreus

Erstellt am: 04.04.2006

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Nirobyl



Geschrieben von:   Anetreus


Teil des Episodenwerkes: Eimerweise

  - Einleitung
  - Kapitel 1: Wie hässlich ein Tag enden kann
  - Kapitel 2: Feuchtweise
  - Kapitel 3: Peterduo
  - Kapitel 4: Konsequentenattraktiver Ãœberfluss
  - Kapitel 5: Eimerweise Eimerweise
  - Kapitel 6: Doppelversum
  - Kapitel 7: Endliches Telefonat
  - Kapitel 8: Wunschüberfüllung
  - Kapitel 9: Schattenabo
  - Kapitel 10: Nirobyl
  - Kapitel 11: In Flammen!
  - Kapitel 12: Heldentat am Morgen
  - Kapitel 13: Eimerweises Darniederliegen
  - Kapitel 14: Ankunft an dem unheimlichen Ort voller Mysterien, Quelle der Intrigen, Sitz des Bösen und so weiter
  - Kapitel 15: Noch nicht das Ende
  - Kapitel 16: Jenseits der Wasseroberfläche
  - Kapitel 17: Gejagt von den Wassern grotesker Normalität
  - Kapitel 18: Eisinfiltration
  - Kapitel 19: Beziehungskugel
  - Kapitel 20: Nun ja
  - Kapitel 21: Rückblendenbehälter
  - Kapitel 22: Schergenhaufen
  - Kapitel 23: Erscheinen unten
  - Kapitel 24: Aus


Marion, wie immer in Nadelstreifenanzug, hatte sich auf meinem Fernsehsessel breit gemacht, ihre teuren italienischen Schuhe auf meinem Glastisch gelegt und griff nach der Fernbedienung. Gleichzeitig kroch Eimerweise über meinen Teppich, zupfte mit einer Pinzette einzelne Fasern heraus und betrachtete sie unter einer Lupe.
"Könntest du vielleicht die Füße vom Tisch nehmen?" schalt ich Marion. "Und fass bitte nichts -"
"Ha!" rief Eimerweise in dem Moment aus und hielt seine Pnizette triumphierend in die Höhe.
Marion grinste mich an und deutete mit dem Daumen auf ihren Vater.
"Hör lieber zu, was er dir erzählt."
"Das ist der Splitter eines Nirobylkristalles!" sagte Eimerweise, stemmte sich in die Höhe, hielt mir die Pinzette vor die Nase und reichte mir die Lupe. "Schau selbst."
Ich nahm die Lupe und betrachtete Eimerweises Fund. Es war ein gewöhnliches Sandkorn.
"Aha", sagte ich.
"Diese Kristalle entstehen beim Verbrennen von Nirobylfiltern, welche wiederrum beim Entstrahlen von Trinkwasser eingesetzt werden", erklärte Eimerweise. "Ich nehme nicht an, dass du dich in letzter Zeit am Wasserentstrahlungswerk herumgetrieben hast?"
"Nein, durchaus nicht", bestätigte ich. Inzwischen hatte Marion den Fernseher angeschaltet, zappte durch die Kanäle und erhöhte die Lautstärke. Bevor ich deswegen etwas sagen konnte, klingelte plötzlich mein Telefon.
Ich sah auf die Uhr. Wer rief um sechs Uhr morgens an? Ich ging zum Telefontischchen und nahm den Hörer ab. Marion stellte den Fernseher auf Stumm – geistesgegenwärtig war sie, das musste man ihr lassen.
"Hallo?" fragte ich, während mich Eimerweise und Marion gespannt beobachteten.
"Spreche ich mit Peter Batt?" fragte eine männliche Stimme.
"Ja."
Plötzlich traf mich etwas ins Ohr und ich schrie auf.