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Nicht ohne dich



Geschrieben von:   emotions



Nicht ohne dich
geschrieben von Franklin M. Bekker am 09.02.2014
Bewertung zum Beitrag Nicht ohne dich
Interessante Figurenkonstellation, die Antithesen geradezu herausfordert. Könnten sich "du" und "wir" formal noch klarer gegeneinander absetzen lassen? Überhaupt, könnte es nicht eine Strophenform oder so etwas geben, dem man Kampfspuren ansieht? Der Text wirkt als hättest du das Sprachmaterial zu einer inspirierenden Idee gesammelt, es aber leider nicht verarbeitet.
Der krasseste Widerspruch wird in dem Gedicht nicht artikuliert: Du kämpfst gegen uns, doch wir mit dir.
Man könnte das Ganze noch auf die Spitze treiben und den Blickpunkt des Wahnwitzes thematisieren, aus Sicht des "du", der feststellt, dass die, die er bekämpft, mit ihm kämpfen oder eben aus Sicht des "wir", die in Frage stellen dürften, warum sie kämpfen, mit dem, der sie bekämpft.


Kommentar des Autors vom 26.07.2014.

Hallo, vielen Dank für deinen Kommentar. Das "du" und "wir" soll nicht gegen-, sondern miteinander kämpfen. Die Widersprüche sind bewusst gewählt und entstammen jeweils einer anderen Wahrnehmungsebene, so dass sie den Eindruck erwecken, als seien sie konträr. Das stimmt. "Man könnte das Ganze noch auf die Spitze treiben und den Blickpunkt des Wahnwitzes thematisieren, aus Sicht des "du", der feststellt, dass die, die er bekämpft, mit ihm kämpfen oder eben aus Sicht des "wir", die in Frage stellen dürften, warum sie kämpfen, mit dem, der sie bekämpft." Das "wir" soll nicht fragen, sondern ertragen. Stellte man sich die Frage, warum man mit jemandem kämpft, dessen Kampf die eigenen Kraftreserven aufbraucht, käme man bei vorliegender Sympathie evtl. zur nächsten Frage: Was ist man in einem solchen Kampf zu verlieren bereit. Den anderen oder sich selbst.