Brief zur Hoffnung geschrieben von flemmilu am 21.02.2012 Bewertung zum Beitrag Brief zur Hoffnung |
Sehr traurig. In der zweiten Strophe meine ich ein letztes Aufbäumen der Hoffnung zu sehen, ehe sie dann kraftlos zerbricht. Sehr deprimierend. Es scheint mir, dass Morgenstern den Begriff "totgesagt" in letzter Zeit sehr oft verwendet, was mich wundern lässt, ob alles wirklich so ausweglos ist, wie es scheint, impliziert doch "totgesagt", dass es eben noch lebt und nur für tot erklärt wird. Zeile 4 der 1. Strophe ließt sich für mich etwas holprig. Was ich nicht ganz verstehe ist, wie die Hoffnung, die ja eigentlich doch durch Licht repräsentiert wird, dem l. I. das Licht nehmen kann. |
Kommentar des Autors vom 21.02.2012. "totgesagt" wie auch "Flieder" sind Verweise auf zwei andere Gedichte. Die weitere Interpretation steht dir natürlich frei, sicherlich schwingt bei "totgesagt" aber auch oft die Bedeutung mit, die du ihm attestierst. Die Hoffnung ist in 1.4 eben gerade nicht das Licht, sondern fließt (manifestiert als Erinnerung) ins Licht. Darum auch eher eine Note 1 ;) Danke für den Kommentar |
Brief zur Hoffnung geschrieben von knochengott am 02.03.2012 Bewertung zum Beitrag Brief zur Hoffnung |
ich finde es schön. in seiner traurigkeit liegt seine schönheit auch wenn ich (natürlich) nicht ohne ein, zwei naseweise hinweise auskomme. du weißt, dass ich mit literatur und dem kram nix am hut habe aber gern sage wenn sich etwas richtig oder falsch anfühlt. die metapher mit dem see der am strand bricht ist schön, fühlt sich schön an und gleichzeitig ist er logisch leider falsch, da ich bei am strand brechen eher an wellen denke, die auf einem see ja nicht so häufig vorkommen. und dann hätte sich der wortschmied in mir noch gefreut, wenn die einsamen bäume im letzten teil zu kahlen bäumen in einsamen tagen gewandelt hätten - kann nicht agen wieso aber ich bin halt ein freund von wortpositionierungen und eingebauten literarischen stolperfallen. just FYI (ja bin heute international^^) gruß knochensack |
Kommentar des Autors vom 02.03.2012. Ah der werte Knochensack, danke schonmal für den Kommentar. Trotz der ganzen düsteren Thematik, scheinen meine Sachen im Moment anzukommen. Allerdings hast du dich bei der "See-Strand-Metapher" verlesen. Es ist DIE See (also Meer, Ozean, Wellen etc.), die sich bricht, nicht EIN See. Deine Enttäuschung, ob einsamer nicht kahler Bäume, ist nachvollziehbar, ursprünglich hatte ich diesen Tausch auch vollzogen, im Endeffekt tut das aber eh jeder Leser selbst, denn alle denken dann an Kahle Bäume und einsame Tage (anders auch nicht wirklich sinnvoll). So sind deine beiden kleinen Kritikpunkte glaube ich entkräftet, man wünscht alles Gute! |
Brief zur Hoffnung geschrieben von knochengott am 02.03.2012 Bewertung zum Beitrag Brief zur Hoffnung |
Indeed entkräftet. Asche auf mein Haupt.^^ |
Kommentar des Autors vom 03.03.2012. höhö |