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Du Schöne



Geschrieben von:   Knight Of Justice



Du Schöne
geschrieben von Lightbringer am 30.01.2010
Bewertung zum Beitrag Du Schöne
Hut ab, Knight Of Justice

Ich bin dankbar und hocherfreut, dass nach all der düsteren Stimmung in den letzten Beiträgen, für die wir meistenteils Morningstar zu danken haben, endlich mal wieder die angenehmen Dinge des Lebens besungen werden. Nichts gegen die finsteren Bilder, aber die Dichtung, die einem anderen Menschen ein Kompliment und eine Freude macht ist doch die wertvollere Sorte. Und ich finde es äußerst passend, dass gerade jemand der den „Knight“ im Namen trägt, jetzt den Minnesang anstimmt. Egal ob du den Pfad der hohen oder der niederen Minne gehst, ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Angebeteten.

Damit sich das hier mit Recht eine Kritik nennen kann, muss ich noch auf ein paar Einzelheiten eingehen: Die dritte Strophe gefällt mir mit Abstand am besten, obwohl diese Sonne Mond und Stern Häufung ein bisschen kindlich wirkt.
Sprachlich habe ich die vielen Wortwiederholungen mehr als störend denn als einheitsstiftend empfunden und die Art, wie du denn und doch gebrauchst, hat mich auch irritiert. Bis auf das erste denn sind es eher Füllwörter und der kausale oder gegensätzliche Bezug zwischen den verbundenen Aussagen wirkt aufgesetzt.
Dass du es schaffst, das Reimschema durchgehend und das Versmaß im Wesentlichen einzuhalten, ist ein echter Pluspunkt für das Gedicht. An einigen Stellen klingt es dennoch ein wenig holprig.
Aber wie gesagt, sprachliche Eleganz ist nicht alles und insgesamt halte ich das für eines der schönsten Stücke, die seit einer ganzen Weile hier erschienen sind.


Kommentar des Autors vom 31.01.2010.

Danke für den Kommentar erstmal. Freue mich, dass dir das Gedicht gefällt. Ich persönlich ziehe im Allgemeinen den Weg der Hohen Minne vor, weil es mir gefällt wie die Frau dabei erhöht wird (und vielleicht auch weil man dabei mehr Selbstmitleid einfließen lassen kann, da man selbst ja dadurch erniedrigt steht ;) ). Bei dem Teil mit Sonne Mond und Stern(en) ist mir selbst auch aufgefallen, dass das eben leicht an St. Martin und Laternenumzüge erinnert oder sowas, aber hatte gehofft, dass das nicht zu sehr stört. Und mit den Wiederholungen: Ich neige zur Alliteration und Wortwiederholungen insgesamt, da ich das meist eigentlich eher als Zusammenhalt empfinde und nicht als Störfaktor. Werde aber mal darauf achten. Außerdem versuche ich das, was du über den Gebraucht von den Konjunktionen gesagt hast, ebenfalls im Gedächtnis zu behalten und das zu überdenken. Und wie du sagtest: Sprachliche Eleganz ist nicht alles, trotzdem werde ich natürlich nach Perfektion streben, ob ich sie nun erreiche oder nicht ;) Gruß Knight
Du Schöne
geschrieben von Morningstar am 30.01.2010
Bewertung zum Beitrag Du Schöne
Nun hat Lightbringer schon fast alles gesagt, allerdings hatte ich dir ja hierzu einen Kommentar zugesichert. Gefaellt mir bei weitem besser als das andere, das du gerade gepostet hast. Ueberzeugt sowohl durch Versmass als auch Inhalt. Ich weiss nicht genau was es ist, aber irgendwas scheint noch zu fehlen. Mag wie Lightbringer schrieb, an den Wiederholungen liegen, genau kann ich es aber nicht sagen. Wirklich alles zusammen ein netter Text.
Du Schöne
geschrieben von Morningstar am 30.01.2010
Bewertung zum Beitrag Du Schöne
Und mach doch: Ich ersuche von dir, Und hoffe das ist nicht erbeten zuviel. Die Wiederholung da, stoert mich irgendwie gewaltig ;)


Kommentar des Autors vom 31.01.2010.

Gefällt mir, hab es umgeändert, obwohl ich dann das erbeten komisch finde im letzen Vers. Aber das Wort ersuchen klingt gut^^
Du Schöne
geschrieben von Lightbringer am 05.02.2010
Bewertung zum Beitrag Du Schöne
Salve Knight,
Bei allem Respekt, möchte ich doch Morningstar widersprechen: Der Gegensatz zwischen erbitten und verlangen ist viel prägnanter, als der zu dem förmlich klingenden ersuchen.
Ein Grund, warum die letzten Zeilen komisch wirken, ist, dass verlangen und erbitten eigentlich ein Objekt verlangen oder erbitten (sorry, schlechtes Wortspiel *gg*), aber das ist mit ersuchen nicht gelöst. Die Wiederholung von erbitten wiegt demgegenüber weniger schwer, zumal sie durch die anders klingende Form erbeten abgeschwächt wird.

Noch ein Punkt: Versmaß ist nicht meine stärkste Seite, aber macht es die Verkürzung von hoffe zu hoff’ wirklich besser?

Es kommt mir komisch vor, Änderungsvorschläge zu einem fertigen Gedicht zu machen. Ist wie beim Übersetzen: Man kann nicht alle Intentionen des Autors einfangen und bei Gedichten fällt es noch schwerer zu entscheiden, was wesentlich ist. Aber da es offensichtlich noch nicht in Stein gehauen ist, erlaube ich mir ausnahmsweise auch einen kleinen Beitrag zur letzten Strophe.
Die ersten beiden Zeilen sind das von dir formulierte Anliegen und da werde ich nicht reinreden. Die beiden letzten stehen anscheinend zur Disposition. Ein paar Vorschläge, wobei längst nicht alle Variationen ausgeschöpft sind:

Ich verlange nicht, doch ich erbitt’ es von dir
Ich verlange es nicht, doch erbitt’ es von dir
Ich verlange es nicht, doch erbitte von dir
Ich verlange nichts, doch ich erbitte von dir

Und hoffe, das ist nicht erbeten zu viel
Und hoffe, das sei nicht erbeten zu viel
Und wage zu hoffen, ich wünsch’ nicht zu viel
Und wage zu hoffen, das sei nicht zu viel

Aber wie gesagt, das Gedicht gefällt mir bereits in seiner Urform und bevor wir hier in einem anhaltenden Schaffensprozess ein zweites Gedicht mit den gleichen Grundgedanken, nur etwas ausgefeilter, produzieren, erkläre ich meinen kritischen Beitrag zu diesem Werk an dieser Stelle für abgeschlossen: Von mir kommt hier nichts mehr. (Aber zu einem anderen Gedicht natürlich immer wieder gerne).


Kommentar des Autors vom 19.06.2010.

ok weiß nich ob es jetzt blöder ist deine vorschläge auch noch einzuarbeiten von denen mir auch ein paar gefallen oder es zu lassen oder die urform wiederherzustellen. deswegen mach ich jetzt einfach mal nichts mehr daran weil ich dir inzwischen recht gebe dass es eigentlich als fertiges produkt auf den markt gekommen ist ;) inzwischen gefällt mir die urform auch wieder besser aber was solls...^^ danke für die mühe beim kritisieren
Du Schöne
geschrieben von Khaine am 18.02.2010
Bewertung zum Beitrag Du Schöne
Ein sehr gelungenes Werk. Ich tue mich immernoch schwer mit der letzten Strophe, habe an den ersten dreien aber nichts auszusetzen. Auch an den Sonne, Mond und Stern Metaphern störe ich mich nicht, zumahl es auch meine Lieblingsstrophe ist und allem voran der Schluss der dritten einen schönen und romantsichen Schlusspunkt setzt (vor allem in einer Sinnentlehrten Welt). Ich bin mir nicht sicher ob die letzte Strophe soviel ausmacht, das man sie erhalten muss. Aber das bleibt deine Entscheidung. Mag sein das auch nur drei Strophen etwas unvollkommen erscheinen.


Kommentar des Autors vom 19.06.2010.

danke :) ich glaub ich versteh was du meinst wenn du sagst dass man die letze auch weglassen kann. hab damit nur versucht nochmal aufzugreifen was ich in der dritten über den sinn geschrieben habe...aber stimmt schon sie müsste nicht unbedingt sein. werd jetzt aber wie schon zu lightbringer gesagt nichts mehr ändern. schön dass es dir gefällt und danke für den comment. hab irgendwie nicht bemerkt dass hier noch kritiken dazukamen obwohl ich ab und zu schon noch vorbeigeschaut habe deswegen die späte antwort. gruß knight of justice