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Elegie



Geschrieben von:   emotions


Note Durchschnitt 2,0

Elegie
geschrieben von Khaine am 22.05.2008
Bewertung zum Beitrag Elegie
Der Anfang gefällt mir sehr gut. Besonders die 4. Strophe, die mich zwar zunächst verstuzt hat da ich unter "vertrau dem Sinn der Zeit" als ein kurzsichtiges (unreflektiertes) Trendverhalten ausgelegt habe, aber im Kontext lediglich die Konzentrations auf die Gegenwart, das hier und jetzt mit all seinen Freuden aber auch anzugehenden Problemen gerichtet sehe.
Am Streben nach Unendlichkeit, wovon ich überzeugt bin, dass sich viele Freigeister und Künstler verschrieben haben steht nämlich nicht nur die Gefahr das man an der Unnerreichbarkeit und Größe der Unendlichkeit zerbricht sondern sich in seinem transzendentem Streben komplett in der Gegenwart verliert ohne Ahnung oder Bezug zu dem was um einen geschiet (persönlich, politisch ect.).

Synchron dazu steht die letzte Strophe. Auch da hatte ich zunächst Verständigungsprobleme da ich der Überzeugung bin das jedes Individuum an sich selbst zwangsläufig scheitern muss und jeder Aufruf sein Schicksal abzuwenden einem fast schon infantil zu nennendem weil aussichtslosem Trotzverhalten gleichkommt.
Das ist hier aber wohl nicht gemeint, sondern (oben Bezug nehmend) der Kampf in der Gegenwart. Der Kampf um sich, seinen Platz, eine bessere Zukunft.

Aber die Strophe dazwischen verstehe ich nicht. Wenn ich nicht mehr in einem Albtraum lebe, sprich mich gegen nichts behaupten muss, was verwehrt mir dann die Sehnsucht nach der Unendlichkeit?


Kommentar des Autors vom 24.05.2008.

Der Vers "vertrau dem Sinn der Zeit" steht mit dem darauf folgenden in enger Verbindung. So sollte darüber nachgedacht werden, dass das Leben aus Veränderungen besteht und jeder Zustand sich ändern kann bzw. sich irgendwann ändern wird. Und mit Unendlichkeit sollte in diesem Zusammenhang auf die ewig lang scheinenden negativen Gefühle/Erwartungen/Ereignisse Bezug genommen werden. Was dabei um einen herum geschieht registriert man tatsächlich nicht mehr vollständig bis gar nicht. Signalisiert nicht jedes Trotzverhalten einen Kampf um etwas Positives, Angenehmes? Man ist zum Teil selbst für sein Schicksal verantwortlich, man hat immer zwei Möglichkeiten; kämpfen oder aufgeben; glauben oder dahinvegetieren. Und dass jeder an sich selbst scheitern muss sehe ich anders, denn jeder ist in der Lage, wenn er von Anfang an gewillt ist, zu kämpfen, sich helfen zu lassen ist bereits der erste Schritt. Die Strophe dazwischen: --> Erinnere dich an vergangene Tage; wie schlecht es dir da ging. Entsinne dich der Gegenwart und stelle bitte fest, das nichts mehr so ist wie früher, dass du kein Grund zur Trauer mehr hast. Verliere dich nicht im Kreis deiner eigenen pessimistischen Vermutungen und Erwartungen, basierend auf deinen Erfahrungen.
Elegie
geschrieben von helvisa am 27.05.2008
Bewertung zum Beitrag Elegie
Gefällt mir mal wieder super... wie fast alle deine Texte... aber auf mich wirkt dieser hier irgendwie unfertig... so als würden Strophen fehlen, oder als hättest du welche weggelassen oder weggestrichen....


Kommentar des Autors vom 27.05.2008.

Ich glaube, das Gedicht ist über mehrere Tage entstanden, was meistens dazu führt, dass es sich wie zusammengeschnitten anhört, das ist ganz typisch für mich ;)