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Körperwelten



Geschrieben von:   Killerpoet


Note Durchschnitt 1,0

Körperwelten
geschrieben von Khaine am 02.10.2007
Bewertung zum Beitrag Körperwelten
find ich ganz gut. Auch wenn ich bei der zweiten Strophe zunächst mehr Verständigungsprobleme hatte als bei der ersten finde ich es toll wie du einmal dieses sterbende (Winter)Landschaft beschreibst und im Kontrast dazu ein Sommerliches(?) im Leben stehendes das im direkten Bezug zum Obigen steht. Da das Sterbende vor dem Lebenden kommt wage ich erste Interpretationsversuche in Richtung (Wieder)Auferstehungen. Das Feuerland zumindest könnte den Phönix symbolisieren der aus kalter Asche entsteigt. So betrachtend beschreibt das Brachland keine Winterlandschaft sondern die Überreste eines verbrannten Landes.
Den Titel find ich gut gewählt, da er dem ganze noch einen Schliff beifügt. So wird eine Verbindung von einem Land auf ein "lebenden Organismus"/Körper geschaffen, besonders der Bezug zum Menschen ist meiner Meinung nach durch die Metaphern gegeben z.B. in der ersten Strophe durch Metaphern wie „Gebeine, alterskranke Gesichter, Lebenshauch und salzige Teiche“ die an tränende Augen erinnert,
Die Zweite Strophe hingegen bedient sich mehr Adjektiven die Emotionen beschreiben (z.B: streichelnd reißen; gierig litzen; schreiend lustvoll stöhnend, tanzend).
So stelle ich mir die Frage ob die Aussage des Textes darauf hinzieht zu behaupten das der Mensch "im" Mensch oder "als" Mensch dem Leid (der Vergänglichkeit, des Kummers, des Sterbens) ausgesetzt ist und erst in seiner neuen Lebensform, losgelöst des alten Körpers erst die Freude der Natur genießen kann?

Auch finde ich es gelungen wie sich die Zeilen beider Strophe jeweils auf denselben Inhalt beziehen nur gegensätzliches beschreiben. Durch das gegebene Versmars, Metrik gehört meiner Meinung nach eher in die Rubrik Gedichte da es eben viele Strukturen eines Gedichtes aufweist. :)

Gruß Khaine