Wenn Dämme brechen
Geschrieben von: Khaine
Der Autor hat folgende Stimmungen f�r sein Werk angegeben:
verwirrt
unruhig
frustriert
Es blieb mir unfassbar. Da stand ich mit einem Haufen anderen Leuten auf einer Art Turm oder Hochhaus aus massivem Beton, das mit Hochgleisen ausgestattet und unter Beschuss geraten war.
Und diesen Menschen fiel tatsächlich nichts Besseres ein als sich darüber aufzuregen, dass nun schon seit über einer Stunde sich kein Zug in den Höhen hatte blicken lassen.
„Eine Frechheit das!“, „Die sind unfähig“, „Ich muss zur Arbeit“ und dergleichen mehr war zu hören.
Scheinbar hatten all diese Menschen nicht mitbekommen, wie riesige Gesteinsbrocken durch die Lüfte flogen, wie immer wieder Teile der Fassade in die Tiefe gerissen wurden, lauter Donnerhall beim Einstürzen von Teilen der Infrastruktur erbete und Rauch und Qualm die Luft schwängerten.
Die ausgefallenen Züge schienen das einzige zu sein, was diese Menschen beschäftigte, ihnen nahe ging, ja ihr Blut gar in Wallung brachte, so dass ich befürchten musste, es käme noch zu absurden Ausschreitungen der ausgefallenen Züge wegen. Dazu warb unnötigerweise auch noch eine mechanische Stimme über die Fernsprechanlagen um Verständnis der betrieblichen Störungen und den damit verbundenen Ausfall des regulären Verkehrbetriebs.
Dass jedoch unentwegt mansgroßes Gestein durch die Lüfte geschleudert wurde und ab und an auch trafen, schien nur ich bemerkt zu haben. Eine Treppe oder Aufzug die mich hinuntergeführt hätten, fielen jedoch bedauerlicherweise den Angriffen zum Opfer.