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Das Forum " Anregungen,Kritik und Ideen " wird moderiert von Steff .

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knochengott


 
Kummerkasten oder Schriftstellerseite?

- Geschrieben am 21.06.2010 um 12:11. 


Was ist bei mindroses los?
wann immer ich hier bin und etwas neues lese ist es deprimierend. da wird geheult und gelitten das es keine freude mehr macht. mein motto ist und war und bleibt: nicht jeder gedanke ist es wert aufgeschrieben zu werden! und inzwischen finde ich hier fast nur noch trivialitätssammlungen und gedankenfragmente die als literatur getarnt werden.
keine prosa mehr, keine geschichten mit handlung, nichts davon soweit das auge reicht. und wir präsentieren uns als "die Autorenseite"?
zur zeit sind wir eher ein kummerkasten, wo jeder seinen emotionalen ballast in die weite see wirft, in der hoffnung irgendjemand würde seinen speziellen schmerz verstehen.
hab ich jeden tag auf arbeit, diese "bei mir ist das was ganz besonderes" typen, die nicht begreifen, das ihr 0815 leben nichts besonderes ist.
die talente wie morningstar gehen und jeder hinz und kunz der sich für einen autor hält kritzelt hier seinen kram hin, ohne auf kritik einzugehen oder über dieselbe mal nachzudenken.
ich kritisiere gern und viel und werde deswegen auch kritisiert. das ist genau so gedacht! nur so kann ich ja besser werden, meinen schreibstil verändern, lernen und irgendwann mal literarisch und finanziell fuß fassen.
und jeder hir sollte sich überlegen ob er wirklich etwas schreibt um eine geschichte zu erzählen oder weil er etwas ballast loswerden will.
klugscheißer out.
 

 
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Michel Kenzler


 
- Geschrieben am 29.06.2010 um 07:33. 

Gegenüber dem "Ausfluss der Emotionen" hilft nur Kritik und Gelassenheit.

Ich habe das Phänomen, das du beschreibst, bereits einmal interpretiert und den folgenden Text auch an anderer in diesem Forum gepostet: www.frikadellenrepublik.de/streamoflove.pdf
(Man verstehe mich durch Vergleich der Position des Textes mit meinen hier abgesonderten Kommentaren.)

Die Forderung nach Geschichten und Handlung kann ich nicht unterstützen. Du scheinst mir damit eine persönliche Vorliebe zum Literaturbegriff zu überhöhen. Dennoch: die Kritik an der "Art" der Texte, die hier großteils publiziert werden, teile ich völlig. Meine Erfahrung aus schätzungsweise 10 Jahren rosesandleaves + mindroses ist die, dass es immerwieder 16jährige, selbstmordgefährdete geben wird, die, mit der sprachlichen Sensibilität einer Eintagsfliege, hier ihre Gefühle posten.
Deshalb spichst du zu recht die Kritikkultur an. (Ich bin durchaus ein Freund der schärferen Töne.) Die Erfahrung zeigt, dass einige Autoren lernen, mit Kritik umzugehen und engagierte Nutzer werden (Sandsturm (long gone) und der Vielgenannte: Morningstar).

Sprich: Durch Kritik herausfinden, wer kritik- und steigerungsfähig ist, muss das Mittel der Wahl sein. Das ist der eigentliche Motor dieser Seite, mit der sie ihren Anspruch, Autorenseite zu sein, realisieren kann.
 

 
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Lightbringer


 
- Geschrieben am 09.08.2010 um 20:53. 

Du hast Nerven! Willst du mir erzählen, was lesenswert ist und was nicht? Oder lieber noch: Was geposted werden darf und was nicht? Was ist dein Maßstab, in welcher Einheit misst du die Qualität eines Textes? Wo liegt die Grenze zwischen einem Jammern über das eigene Leben und etwas, was du als Kunst gelten lässt? Ist es eine Frage der Abstraktion oder der Form?
Ich stimme dir insofern zu, als eine ganze Menge der veröffentlichten Texte mir nicht sonderlich gefallen oder mich überhaupt nicht ansprechen. Natürlich wären bessere, sorgfältig ausgearbeitete Werke willkommen. Aber welche Texte meine Aufmerksamkeit verdienen will ich selbst entscheiden, insbesondere weil Geschmäcker doch immer wieder auseinandergehen. Dazu müssen sie ersteinmal erscheinen. Und wozu dient die Kategorie „Gedanken“, wenn nicht als Raum für Überlegungen und Ideen, die noch nicht ihre literarische Endform erreicht haben? (Ist eine echte Frage, was eine Bitte um Antwort impliziert) Möglicherweise hast du mit deiner großen Kritikserie ja einen konstruktiven Weg gefunden, deine Irritation auszudrücken. Weil ich die Aktivität und Kontroverse auf mindroses sehr begrüße, habe ich bisher auch gezögert, mich hier im Forum dazu zu äußern. Aber du machst es dir zu einfach, wenn du Texte, wie als ein Beispiel flemmlus Gedanken über den Sinn des Lebens, nicht inhaltlich kritisierst, sondern pauschal für deplaziert erklärst. Wenn wir schon über Mindeststandards nachdenken, sollten die auch für Kritiken gelten, selbst auf die Gefahr hin, dass diese dann besser werden als das zu Grunde liegende Ausgangswerk. Mit unbegründeten Pauschalverrissen ist niemandem gedient.
 

 
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Franklin M. Bekker


 
- Geschrieben am 14.08.2010 um 07:12. 

Es ist schon so. Jedes Werk des "Streams of Love" verdient unsere ganz individuelle Ablehnung = eine Kritik, die das Werk als Einzelnes ernstnimmt. Angeregt werden darf natürlich das Weiterlesen auf der Seite. Das Kennen der seite führt bald zu einer Übersättigung, man findet schnell man schreibt auf einem Breitbandkanal, die eigene Stimme geht unter im immer Gleichen dessen, was die anderen schon produziert haben.
Aber das kann amn nicht voraussetzen. Erst die fortgesetzte Auseinandersetzung mit den anderen Autoren ist der Weg zur hinreichend selbstkritischen Selbstwahrnehmung.

Die Rubrik Gedanken ist mit Sicherheit ein Überbleibsel von rosesandleavs, schon immer eine sichere Bank für Unsicheres und Schrott gewesen. Darauf muss das kritische Wort natürlich Rücksicht nehmen.
 

 
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knochengott


 
- Geschrieben am 18.08.2010 um 12:06. 

wow wow wow lightbringer mal langsam.

ich habe nicht vor dir vorzuschreiben was du mögen oder lesen sollst, ich hab nur den grundgedanken, dass literatur etwas mit erzählen zu tun hat und deswegen nicht jeder kurzschluss im hirn oder stechen im herzen aufgeschrieben und gepostet werden sollte.
meine formel dafür ist ganz einfach: ich schreibe etwas, lege es 4 wochen beiseite und lese es mir dann nochmal durch. zündet es wird es gepostet, fällt mir die unzulänglichkeit der werkes auf wird es weggeworfen oder überarbeitet. damit erreicht man ein hohes maß an eigenkritik und dementsprechend ist nicht 80% von dem was ich poste schrott. simpel und wirksam.
zu deiner frage, was unter "gedanke" gepostet werden sollte: alles was in keine der anderen kategorien paßt. so einfach ist das.
und ich bleibe bei meiner meinung und auch bei meinen kritiken. ich versuche niemanden persönlich anzugreifen und flemmilu hat von mir gute und schlechte kritiken bekommen, genau wie ich gute und schlechte bekomme. wenn ich etwas schlechtes lese, nehme ich mir IMMER den autoren vor und lese noch 1 oder 2 andere werke um sicher zu stellen, ob es ein ausrutscher war oder nicht. damit meine kritik nicht auf 1 werk von 50 eines autoren bezogen ist sondern auf den gesamtkontext. und wenn ich etwas gutes finde bewerte ich es auch gut. wenn alles unter dem radar des guten geschmackes liegt hülle ich mich in fremdverschämtes schweigen.
deshalb urteile nicht so schlecht über mich nur weil ich scheiße sage wenn etwas scheiße ist. ich vergeude keien zeit mit wortklauberei, ich analysiere auch nichts nach literatischem feingefühl, ich gehöre zur gattung der LESER. wenn mir was gefällt - dauem hoch, ist es mies - dauemn runter.
und was mir bei mindroses einfach fehlt ist simple prosa und, danke Franklin, Poesie natürlich auch. ich denke das literatur unterhalten sollte und ich fühle mich hier bei vielen "gedanken" werken eher abgestoßen, weil sie trivila und durchschaubar sind. ich möchte in eien geschichte oder ein gedicht hineinfinden, darin entführt werden und nicht wie eine flipperkugel von klischee zu klischee taumeln. davon habe ich im alltag genug und davor möchte ich in meinen geschichten und in dem was ich lese entfliehen.
soweit klar?

PS: und ich verstehe auch nicht warum du dich hier angemeldet hast und dann zögerst kritiken zu schreiben bzw zu kommentieren. austausch ist doch das was wir hier suchen oder nicht?
 

 
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Morgenstern


 
- Geschrieben am 20.08.2010 um 01:14. 

Mich amüsiert der Dialog, der im Sinne des Austausches, hier stattfindet. Allerdings bin ich mit allen Beteiligten zumindest einigermaßen vertraut. Darum sollte sich hier niemand zu sehr auf die Füße getreten fühlen.
 

 
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