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Autor: Franklin M. Bekker

Erstellt am: 20.12.2012

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Vorher



Geschrieben von:   Franklin M. Bekker


Teil des Episodenwerkes: Dienstreise

  - Einleitung
  - Kapitel 1: Vorher
  - Kapitel 2: Abschied
  - Kapitel 3: Am ersten Tag
  - Kapitel 4: Nach drei Monaten
  - Kapitel 5: Nach 6 Monaten
  - Kapitel 6: Nach langer Zeit
  - Kapitel 7: An vielen Tagen
  - Kapitel 8: Der verkorkste Nadelwald (Frieden)
  - Kapitel 9: Am Ende


I
Einer hängt lose im Netz seiner Freiheit
Und weiß nicht, welche Strippe ziehen
Ein paar Leben sind trotzdem kleben geblieben
Er hat sie nicht angerührt, hat gesagt:

Wenn das die Realität ist, muss es auch ohne gehen.

So gehts ihm schon lange
ein paar Leben liegen noch vor ihm,
er fällt lose durchs Netz seiner Freiheit
er hängt an seinem Leben zurück.

II
Die Probleme ziehen vorbei wie Wolken
weniger gelöste als ungelöste
deuten wir sie noch zur rechten Zeit
oder verpassen wird den Moment
in dem sie unsere sind?

III
Ich bin gezeugt:
Am flachen Strand
Im flachen Land
Ein Baum fiel in die See,
die keine Tiefe hat.

Wollt ihr mich wirklich zwingen
im Bergeland mir
eine Heimat zu erringen?

Ich kann zwischen Hügeln nicht sehen
Ich kann auf Bergen nicht gehen.

IV
Kurt schreibt mit herzlichen Grüßen
An mich mit kalten Füßen:
Dies ist ein Gutschein Ihr Leben
Einmal komplett in die Tonne zu treten.

Ach danke aber nein.
So frei will ich nicht sein.
Bin noch gar nicht weg
und will schon gar nicht Beck.

Geh und dein Herz wird folgen
Melancholisch fällt
mein trüber Blick ins Wasser klar
ich bin schon nicht mehr da.
An der Porta Nigra
in Trier

reimt mein Zustand sich
auf mein neues Leben:
Alles in der Heimat ruft mich
und mir zu dumm wärest du
bliebest du hier.

Seesucht
Wellen, der gestürzte Baum…
Wasser schlägt im Mondlicht Schaum.
Stern verglüht am Firmament,
Es zerfließt der Zauber einst potent
und zerbricht in Moder jener Traum.

Alles das, was ihr geschworen
In dem Windlicht bei der See…
Windig waren alle Jahre – Dreh!

Ich habe nichts verloren
Und bin dennoch hier geboren.