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Laß mich träumen



Geschrieben von:   MaschineBaby




Der Autor hat folgende Stimmungen f�r sein Werk angegeben:
verwirrt
verletzt
traurig



Intensiv ist das falsche Wort,
Potential sagt es eher.
Du warst wie Wasser, so klar für mich.
Immer in Bewegung, voller Eleganz und Kraft.
Weiche Linien und eine beruhigend endlose Tiefe,
ich war der Fels in dir, die Stromschnelle.
Du kamst nicht an mir vorbei ohne mich in kleinen Stücken mit dir zu nehmen,
egal wohin, nur mit dir war wichtig.

Oder war ich der Ertrinkende, klammernd an nassem Stein?
Von dir umspült, meine Geschicke in deiner Gewalt.
Ich wollte so gern loslassen, in dir versinken, eins werden
im Vertrauen, daß du mich tragen könntest.
Doch Leben und Perspektiven ändern sich.
Vielleicht bist du der Ertrinkende in tosendem Gewässer
und ich immernoch der Fels
der dich hält, dir Hoffnung gibt, oder einfach nur eine Chance
weiterzumachen, ein Halt in dieser Welt, die dich hinabzieht in Kälte und Stille.

Du warst mein reiner Quell für so vieles in meinen Träumen,
bist auf dem weißen Tiger geritten in ihnen
und hast mich mit einem Lächeln geweckt aus ihnen.
Wir können nicht für immer schlafen,
Erwachen ist unvermeidbar.
Du bist jetzt wach in einer Welt ohne Schlaf,
ohne Traum.
Doch gib mir noch fünf Minuten, der Wecker klingelt noch nicht.

Laß mich träumen
von Wasser,
das dein Lächeln trägt und nicht mehr mich.