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Autor: flegeton

Erstellt am: 11.06.2009

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Geständnis



Geschrieben von:   flegeton


Ich dachte, es sei mir erspart zu führen,
Vermied zu weisen. Bitten fiel mir schwer,
Aus Angst, Verletztheit oder Groll zu schühren.
Verlangt' ich nichts und fragte nicht nach mehr.

Wenn jemand bat, gab ich, was ich vermisste,
Wenn jemand fiel, dann hielt ich seine Hand,
Und vieles mehr steht auf der langen Liste.
Ich wollte stürzen, was ich nicht verstand.

Ich half - vielleicht - in kurzen Augenblicken
Ich folgte den Gedanken auf dem Tritt.
Ich bat mir zu erklären, mich zu schicken
Und jeden öden Irrweg lief ich mit.

Ließ Dinge zu, die mag ich nicht mehr nennen,
Hielt mich für gut und stellte mich so blind.
Sah mich nicht um, um bloß nicht zu erkennen,
Was da für Flügel mir am Rücken sind!

Ich wasche mir die Unschuld von den Händen,
Ich wasche mir das Lächeln vom Gesicht
Ich will nichts mehr verstärken, ich will wenden,
Ich will verändern, ich verweile nicht!

Wenn alle zweifeln, dann muss ich entscheiden.
Wenn jemand flieht, beende ich den Lauf,
Wenn jemand leiden will, dann darf er leiden,
Wenn jemand fällt, dann schreie ich: "Steh auf!"

Der nähste Schritt, egal ob falsch ob richtig
Ein Schritt voran, und sei er noch so klein.
Im Augenblick erscheint es mir dieses wichtig:
Wenn schon nicht stärker, stark wie ich zu sein.