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Autor: Anetreus

Erstellt am: 30.10.2006

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Geburtstagstäter und -opfer



Geschrieben von:   Anetreus




Der Autor hat folgende Stimmungen f�r sein Werk angegeben:
belustigt



„Wieso muss ich eigentlich auf diesen Geburtstag?“
„Weil er dein Vater ist.“
„Aber vielleicht merkt er gar nicht, wenn ich nicht komme.“
„Er hat dich extra eingeladen. Und du bist der einzige.“
„Kannst du nicht allein gehen und sagen, ich wäre krank?“
„Du bist sein Sohn – ich bin bloß deine Freundin!“
„Ok. Aber die Geburtstage von ihm sind so nervig. So langweilig. 'Oh, wie schön, dass ihr zu meinem Geburtstag gekommen seid!'. Und er erzählt immer das Selbe!“
„Einmal im Jahr – das wirst du schon überleben.“
„Können wir nicht lebensgroße Pappfiguren von uns mitnehmen, mit einem ständig nickendem Kopf... und wenn er gerade aufs Klo geht...“
„Nein.“
„Oder wir filmen uns und stellen eine Leinwand auf...“
„Nein.“
„Oder wir reisen mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit und holen uns von vor einem Jahr...“
„Nein.“
„Oder wir tun ihm Abführmittel in den Kaffee...“
„Nein!“
„Oder ein Schlafmittel?“
„Nein!!“
„Oder wir tun uns ein Schlafmittel...“
„Oh, Mann!“
„Oder...“
„Nichts oder. Jetzt steig endlich ein!“

„Wieso muss ich eigentlich meinen Geburtstag feiern?“
„Na hör mal! Es ist dein Geburtstag! Da feiert man!“
„Und warum muss ich meinen Sohn einladen...“
„Weil er dein Sohn ist!“
„Aber vielleicht merkt er gar nicht, wenn ich ihn nicht einlade...“
„Jedes Jahr lädst du weniger ein. Dein Sohn und seine Freundin sind mittlerweile die einzigen Gäste.“
„Kannst du dich nicht um sie kümmern und sagen ich wäre krank?“
„Also hör mal!“
„Jaja. Aber es ist immer so nervig. 'Herzlichen Glückwunsch, alles Gute, blablabla.' Und er erzählt immer das Selbe.“
„Einmal im Jahr solltest du wenigstens deinen eigenen Sohn sehen.“
„Können wir nicht Doppelgänger engagieren...“
„Nein.“
„Oder uns klonen lassen...“
„Nein.“
„Wir könnten die Polster entfernen, dann gehen sie vielleicht früher...“
„Nein.“
„Oder wir legen eine tote Katze unters Sofa...“
„Nein!“
„Oder wir hängen ein Schild an Tür: 'Wurden von Außerirdischen entführt.'“
„Nein...“
„Oder...“
„Nichts oder. Jetzt komm endlich mit runter.“

„Herzlichen Glückwunsch, alles Gute, ...“
„Oh, wie schön, dass ihr zu meinem Geburtstag gekommen seid!“