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Autor: flegeton

Erstellt am: 19.03.2003

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Die Katze



Geschrieben von:   flegeton


Zu früh geht die Sonne im Winter
Vom Himmel, es dunkelt zu schnell.
Die Häuser sind grau, doch dahinter,
So scheint es, ist's immer noch hell.

Die Nachbarn sind schlafen gegangen,
Der Morgen erwartet zu viel.
Die Katze im Zimmer gefangen
Beobachtet Sterne beim Spiel.

Sie blickt durch beschlagene Scheiben
Hinaus in die finstere Nacht,
Als könnte sie alles vertreiben,
Als sei von ihr alles bewacht.

Allein, über alles erhaben,
Und doch hinter Glas im Arrest.
Verfügt über zahlreiche Gaben,
Ihr Schicksal steht trotzdem nicht fest.

Ihr Blick kann das Dunkel durchdringen
Und niemand vernimmt ihren Schritt.
Man kann eine Katze nicht zwingen,
Nur das, was sie will, macht sie mit!

Die Tür bleibt bis Morgen verschlossen,
Das hält keine Katze nicht zurück,
Die wartet allein, unverdrossen
Und sucht in der Ferne ihr Glück.

Von ihr habt ihr Menschen zu lernen.
Sie hat euch so vieles voraus.
Den steht euer Glück in den Sternen,
So spielt ihr mit ihm Katz' und Maus.