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Autor: flegeton

Erstellt am: 19.03.2003

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Trost



Geschrieben von:   flegeton


Du sitzt seit Stunden auf den Stufen.
Was ist nur los? Was ist passiert?
Versuche lange, dich zu rufen.
Du bist seit Tagen schon verwirrt.

Warum willst du mit keinem sprechen?
Es hat dir keiner 'was getan!
Kannst du denn nicht dein Schweigen brechen?
So sprich! Was ist so schwer daran?

Ich weiß, du willst jetzt keinen sehen.
So aber geht das wirklich nicht.
Ich kann dich einfach nicht verstehen.
Vor wem versteckst du dein Gesicht?

Schau her. Ist gut, und nun erzähle.
Du weinst ja! Was ist mit dir los?
Du willst nicht, dass ich Fragen stelle?
Du machst mir Angst. Was hast du bloß?

Nun trockne deine nassen Wangen.
Willst du mir sagen, was dich quält?
Als seist du in dir selbst gefangen...
Doch Tränen retten nicht die Welt!

Steh auf, komm mit. Der Himmel dunkelt.
Nun komm schon! Was hat dich erschreckt?
Das ist der erste Stern, der funkelt,
Wenn keine Wolke ihn bedeckt.

So hör doch eindlich auf, zu weinen!
Ich kann nicht helfen, wenn du schweigst.
Schon morgen wird die Sonne scheinen,
Wenn du ihr nur ein Lächeln zeigst.

Nun steh schon auf. Soll ich dich tragen?
Jetzt hilf mir doch, du bist schon schwer.
Und du willst wirklich gar nichts sagen?
Nein ehrlich, du verwirrst mich sehr.

Als seist du erst ein Paar an Jahren
Liegst du so still in meinem Arm.
Was los ist werd' ich kaum erfahren;
Die Nacht ist jung und samtig warm.

Ich lausche deinen Atemzügen.
Du bist wahrscheinlich eingenickt.
Und damit will ich mich begnügen,
Bis jemand mir ein Zeichen schickt.