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Autor: flegeton

Erstellt am: 17.06.2002

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Der Vulkan



Geschrieben von:   flegeton


Es steht ein Berg am Horizont
Auch ich bin dort gewesen.
Er ist recht hoch, sein Fuß bewohnt
Und wie er in der Landschaft trohnt...
Sein Grün ist schön, erlesen.

Es steht in seiner Frühjahrspracht
Und speist der Bauern Felder.
Alt wie die Welt. Steht da, bewacht
Auch in der Finsternis der Nacht
Die schönen Nadelwälder.

So kommts, das jeder leicht vergisst,
Dass Feuer in ihm wütet,
Dass dieser Berg vulkanisch ist,
Dass nur der Sand die Spalten schließt
Und ihn vorm Ausbruch hütet.

Er dient der Welt, so gut es geht
Und lässt das Grün erwachen
Er hält die Glut zurück und steht
Bis Wind den Sand vom Felsen weht,
Denn das wird Brand entfachen.

Dann spuckt er Feuer, Steine, Glut
Und tötet alles Leben.
Und nichts entgeht dann seiner Wut,
Es fließt die Lava, heißes Blut
Und Ascheflocken schweben.

Es steht ein Berg am Horizont.
Ein Flammenungeheuer.
Bis heute hat er uns verschohnt
Und ist wohl deshalb noch bewohnt
Und in ihm lodert Feuer.