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Autor: flegeton

Erstellt am: 21.04.2002

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Der Panther



Geschrieben von:   flegeton


In der Finsternis des Gartens,
In der sternenblinden Nacht,
Kennst nur du den Zweck des Wartens.
Hast das schon so oft gemacht.

Bist im Dunkeln kaum erkennbar,
Nur der Augen gelbe Glut.
Geißt und Fleisch sind einfach trennbar
Und in dir kocht junges Blut.

Wohnst bei Menschen schon so lange.
Bist bei Tage brav, gezähmt.
Doch machst nachts die Nachbarn bange,
Und sie sind vor Angst gelähmt,

Wenn des Fauchens grauses Schäumen
Um zwölf Uhr die Nacht zerreißt.
Frürchten, dass du, wenn sie träumen
Ihren Hals in Fetzen beißt.

Du bist stark. Die Muskeln spielen
Durch das Samt von deinem Fell.
Bist unfehlbar, muss nur zielen,
Grausam, reuelos und schnell.

Menschen, die dein Los erschwerten
Haben dich zu lang verletzt.
Hast die Hände, die dich nährten
Bisher nur im Geist zerfetzt.