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Autor: Hyo-Shin

Erstellt am: 28.02.2006

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Der Weg mit der Vergangenheit



Geschrieben von:   Hyo-Shin


Bin nicht geboren um glücklich zu sein,
Bin auserkoren zum Sterben allein.
Meine Hand reicht in das Jenseits,
Weil ich auf jeder Seite stehen bleib.

Muss die Sünden meiner Familie tragen,
Sie sehen ohne zu fragen.
Die Vergangenheit mein ewiger Begleiter,
Mal Feind, mal Freund oder Leiter.
Führt mich, setzt mich aus und lässt mich Dinge sehen,
Verlangt von mir sie zu rächen und gleichzeitig zu verstehen.
Hält mich an einer unsichtbaren Kette,
Es ist wie eine ungewollte Wette.
Wie lange kann ich stehen und dabei mein Blut sehen,
Kann nicht die Handgelenke bewegen oder die Kette drehen.
Er wartet auf meinen Herzereissenden Schrei,
Doch ohne diesen gehen Stunden vorbei.
Verwundert geht er weiter,
Mich im Schlepptau nicht glücklich oder heiter.

Bin nicht geboren um glücklich zu sein,
Bin auserkoren zum Sterben allein.
Meine Hand reicht in das Jenseits,
Weil ich auf jeder Seite stehen bleib.

Nach unsäglich vielen Malen,
Nach tausenden von Jahren,
Mein Begleiter dreht sich zu mir um,
Und sein Selbstgerede verstummt.
Betrachtet mich, meinen Körper der schwindet,
Streckt die Arme aus und die Kette überwindet.
Meine Arme blass wie Nebel,
Es verlassen mich die letzten Reste des Leben,
Sie zerreisen sie in Stücke,
Die Tränen wie eine Brücke,
Fallen wie Glas auf den Boden,
Auf dem ich jetzt wohl liege droben.
Auch die Vergangenheit, mein jahrelanger Begleiter,
Liegt auf dem Boden als wäre gar nichts weiter,
Streckt die Arme abermals aus,
Und seine Augen schießen mich raus,
In die Lüfte der Ewigkeit,
Da wo ich sie finde meine Traurigkeit.