Benutzer
Passwort




Autor: flegeton

Erstellt am: 24.02.2002

Beitrag für Buch vorschlagen

Zufälliger Beitrag



Artikelliste


Direkter Link zum Artikel



Jugendzeit



Geschrieben von:   flegeton


Vielleicht ist das Alter der Jugend
Die Zeit, wenn man Unglück erlernt.
Verpasst man sie, dann ist die Tugend
Von einem für immer entfernt.

Nur dann lernt man, ehrlich zu weinen,
Wenn man es nicht konnte zuvor.
Nur dann sitzt man einsam auf Steinen,
Vor sich ein vergoldetes Tor.

Dann sollte man üben zu leiden,
Um nicht so verletzlich zu sein,
Denn niemand kann später vermeiden
Ein Leben aus Asche und Schein.

So ist es kein Fehler zu streiten?
Nicht schlimm, wenn man Kinder verletzt?
Und hat denn nicht alles zwei Seiten?
Wird Schlechtes mit Gutem versetzt?

Vielleicht ist der Mensch wie das Eisen,
Das hart wird, wenn Feuer es brennt.
Es muss in der Schmiede beweisen,
Dass es keine Tränen mehr kennt.

Doch darf man das nicht übertreiben,
Denn werden die Flammen zu heiß,
Dann kann nichts erhalten mehr bleiben:
Das Schwert schmilzt dahin, wie das Eis.