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Autor: flegeton

Erstellt am: 26.02.2002

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Schriftsteller und Dichter



Geschrieben von:   flegeton


Also zuallerersteinmal: Die wenig schmeichelhafen Zeilen sind keineswegs ein Angriff gegen irgendjemanden, sie gelten an erster Stelle mir selbst. Sind eher Warnung als Kritik...

Schriftsteller und Dichter

Nun, ihr Schöpfer, Schreiberlinge,
Ihr Genies der neuen Zeit.
Mit dem Kopf in einer Schlinge,
In der Hand des Messers Klinge,
Doch zum Scherzen stets bereit.

Wollt ihr den verstanden werden?
Nein? Der Aufwand dann wozu?
Seid ihr nicht allein auf Erden?
Müsst ihr zappeln und gebärden?
Hofft auf Aufstieg ihr im Nu?

Was hat euch dazu bewogen,
Kritzeleien zu verehrn?
Hat man euch zu oft betrogen?
Oder einfach falsch erzogen?
Seid ihr nicht von diesem Stern?

In den neuen Bücherreien
Werden eure Werke stehn.
Und in langen Bücherreihen
Wollt den Leser ihr befreien
Von Philosophievergehn.

Liebe, Hass, zu oft besungen
Muss man ständig diskutiern.
Selten ist es wem gelungen,
Wirklich frei und ungezwungen
Etwas Wahres zu kreirn.

Worte! Worte! Nichts als Worte!
Heiligsprechung auf Papier,
Meisterwerk aus der Retorte,
Prosa, Lyrik bester Sorte,
Ohne Inhalt habt ihr hier!

Schreibt doch nicht für die Lektoren!
Beugt euch nicht des Lesers Wut!
Sonst ist jedes Wort verloren,
Stehen vor dem Tor die Toren.
Schreibt für euch, dann seid ihr gut!