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Autor: flegeton

Erstellt am: 26.12.2005

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Winterbild



Geschrieben von:   flegeton


Zerfetzte Gardinen, der eisige Wind
Pfeift schroff durch zerschmetterte Scheiben.
Zwei Augen, die schielend, gerötet und blind
Hineinsehn, geruhen, zu bleiben.

Das Rufen des Käuzchens, ein nebliges Tuch
Hüllt blutende Wunden in Leinen.
Behutsam schleicht Dunkel auf Krankenbesuch
Ins Zimmer, um freundlich zu scheinen.

Die Fratze zum hässlichsten Grinsen verzerrt
Spricht Lüge in lüsternen Zungen
Hat Lymphe und Galle nach außen gekehrt
Und sich durch das Fenster geschwungen.

Der Winter sieht hinter dem Mond einen Stern.
Ein Wandel hat eisige Hände
Er schreibt in Extase "ich habe dich gern!"
Mit Kreide an brüchige Wände.