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Autor: flegeton

Erstellt am: 26.12.2005

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Mein Licht



Geschrieben von:   flegeton


Im tiefsten Dickicht menschlicher Staturen
Irrt noch mein Licht und sucht die Dunkelheit.
Es sucht verzagt. Verschwendet seinen sturen
Und stolzen Funken, seine beste Zeit.

Es sucht nach leeren Augen, trüben Blicken,
Nach Schweigen, Mariannengraben tief.
Nach Worten, die bereits im Keim ersticken,
Dem Seelenbeben, das zu lange schlief.

Es findet die, die ihre Nächsten hassen,
Die, die Vertrauen stets zum Weinen bringt,
Und jene, die sich fürchten, Mut zu fassen,
Weil er sie auf die Bühne drängt und zwingt.

All jene, die auf scharfen Messern tanzen.
Die stumm ob vor ob für die Liebe sind.
Die stets halbvoll im Großen und im Ganzen
Verbleiben. Taub und stumm und blind.

Komm her zu mir, mein Licht, du musst mich finden
Es steckt der Holzwurm mir im Lebensbaum.
Ich fürchte an der Wahrheit zu erblinden.
Zergehe vor dem Mond in Meeresschaum.