Adlerjunges Breite deine Flügel aus,
Adlerkind im Neste.
Du verlässt dein altes Haus,
Hoffe auf das Beste.

Bist nun nur auf dich gestellt,
Stlozes, junges Wesen.
Schau hinunter auf die Welt;
Es ist schön gewesen.

Deine Kindheit ist vorbei,
Heute wirst du flügge,
Mit viel Wesen und Geschrei -
Lebe deine Lüge!

Adlerjunges aus dem Nest
Glaubtest du denn ehrlich,
Fleisch wuchs einst an Bäumen fest?
Leben ist Gefährlich!

Du musst töten, um zu sein!
Töten und verletzen!
Und bist du zu schwach, zu klein,
Reißt man dich in Fetzen!

Armes, kleines Vogelkind,
Musst zum Mörder werden.
Drum entscheide dich geschwind:
Wen willst du gefährden?

Breite deine Flügel aus,
Lass ins Tal dich fallen,
Nimm dir dieses Recht herraus,
Tu dir den Gefallen!

Bist an Klippen irgendwann
Selbst zu Fleisch geworden,
Musstest du , oh Adler, dann
Wenigstens nicht morden.