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Autor: Bailey

Erstellt am: 25.07.2004

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~Sommerabend~



Geschrieben von:   Bailey


Die Welt ist dunkel um mich herum.
Sie ist verödet, schweigsam und -stumm.
Keine Grillen, die geigen.
Nur Vögel, die schweigen.
Einst stand hier ihre stolze Eiche,
Heut' liegt an ihrer statt 'ne Menschenleiche.
Stumpf und leer starrt sie mich an,
Als ob ich etwas für ihre Zukunft kann!?
Du bist doch selber Schuld!
Spieltest mit Mutter Naturs Geduld
-und starbst,
Als du die Natur verdarbst!
Jetzt sind alle Menschen nicht mehr.
Kein kindlich' Lachen dringt noch her.
Einsam wandle ich auf den Resten
Und blicke zum Himmel gen Westen.
Wende meinen Blick ab von dieser Welt,
Wo mich doch eh nichts mehr hält.

Über mir die leuchtenden Sterne prangen.
Ihr warmes Licht blinkt unbefangen.
Das allerletzte Mal atme ich aus,
Ein silbriges Wölkchen strömt heraus.
Sie fliegt und verwandelt sich
Und bildet... meine Seele, mein Ich.
So stirbt nun auch das letzte irdisch' Wesen.
Die Erde dreht sich weiter, als wäre nichts gewesen.
Nun ist sie grau und völlig unbewohnt,
Sie gleicht nun Mars und sogar dem Mond.

Mensch, was hast du der Erde angetan?
Wolltest du sie zähmen in deinem Wahn??!