Lärm (experimentell)
Geschrieben von: flegeton
Wenn die schönheit ferner worte
immer schwindet, wenn man schweigt,
steigt der frohsinn aller orte,
wenn der himmel walzer geigt.
Still, es steht so stumm auf stufen
einem schatten gleich ein wort,
das man flüstern darf, nicht rufen,
sonst erschreckt es, läuft es fort.
Leise liegt der klang der leier
mehr ein muster als gesang
in der wiege, weilt am weiher,
fürchtet seinen eignen klang.
Peitschend flügt die pfeifenrute
bricht den röhrenlärm entzwei
und der klang zergeht im blute,
setzt zerkratzte blasen frei.
Scherben schneiden schrilles schreien
in kompaktes klangsystem
bänderbilder zu befreien,
fragt sich aber noch, von wem.
Das ist kaum noch zu ertragen!
bilderworte, redeschwall.
nerven scheinen zu versagen,
bringen kräfte hart zu fall.
Schweigen! ruhe! lass es bleiben!
warum ist es derart schwer,
all die bilder zu vertreiben,
die sich horten ringsumher?
Nein! "HÖR AUF!" es muss geschehen!
stille brennt in kaltem rauch.
gib jetzt ruhe, bleibe stehen,
dann erleb ich Stille auch.