Meine Welt Anmerkungen des Autors:
Entstehungsdatum: 12.01.2002


Das ist nicht meine Welt,
hier bin ich nicht der Held.
Bin nicht der tapfre Ritter,
der Barde mit der Zitter,
der Krieger mit dem Schwert,
der Waldelf ohne Pferd,
der Zauberer - der weise,
kein Adler zieht die Kreise
im tiefen dunklen Wald,
hier wird es niemals richtig kalt.

Hier gibt es keine Drachen,
die Angst und Schrecken machen.
Kein Feuerross, kein Flamenstrahl,
kein Stück Magie und keine Qual,
keine dunklen Wälder oder Moore,
hier trinkt man nicht aus der Amphore.
Das Einhorn gab es hier nie
und auch keine Zwerge, niemals - nie.

Wo ist das strahlend weiße Ross,
wo die Prinzessin mit dem Schloss,
oder das schreckliche Orkenheer,
das Seeungeheuer im blauen Meer?
Wo ist mein teurer Knappe?
Was ist mein edeles Wappen?
Wo sind denn all die Götter hin?
Was hat das Fragen einen Sinn?

Das ist nicht meine Welt,
hier bin ich nicht der Held!

Wo sind Vampiere und Dämonen,
die das Dunkle der Nacht bewohnen?
Wo sind die Streuner und die Diebe,
was ist passiert mit ihrer Gilde?
Wo ist der Streit zwischen Elfen und Zwergen?
Was soll aus alten Ritualen werden?
Wo ist der Waldläufer, welcher mit List
des Königs Flagge im Lager der Feinde hisst?

Was ist passiert mit den edelen Recken,
deren Blut die Hunde lecken?
Wo ist geblieben die angst vor der Nacht,
die der Wächter des Todes bewacht?
Wo hört man noch die Wölfe heulen,
wo beobachtet man noch die Eulen?
Wo lebt der Lindwurm, tief im Eis?
Wo erzählt die Geschichten noch der Greis?

Was ist die Formel für das Zauberelexier?
Noch lebt die Hoffnung tief in mir
dorthin zu reisen, wo meine Träume wohnen.
Glaube mir, es wird sich lohnen.
Weil mich der Alltag hier erdrückt,
ich will zu meiner Fantasie zurück.
Ich kann nicht zurück, ich will nur fliehen.
Doch mein Leben ist nur geliehen.

Das ist nicht meine Welt,
hier bin ich nur MEIN Held!