Morgensonne Jalousinen verbergen das Licht des Tages
mühsam kämpfend ,
sich durch einen Spalt zwängend
dringt es in Scheiben geschnitten,
zögernd durch den Raum.
Spielt mit dem Staub der Vergangenheit.
Begleitet wärmend jedes Korn,
sanft berührend,
doch für einen kurzen Moment verändernd.
Tastet suchend über weißes Linnen.
Jede Faser erklimmend mit funkelnd scheinender Gier.
Rastlos wandernd,
springt es scheinbar von einer Falte zur andern.
Langsam schleichend ,
manchen Schatten weichend,
greift es sacht
gestärkt durch der Sonne Macht
nach einem Haar.
Lässt es erstrahlen in glänzendem Schein,
der Staub scheint es zu umtanzen als wäre es das goldene Kalb.
Eine Hand fährt sogleich hindurch,
Haare verbergen das Gesicht
vor dem gedämpften Licht.
Leise dringt es mit ungebremster Macht
durch die Lider.
Ein Murren
ein Knurren
ein kurzer Ruck
Staub flirrt tanzend durch die Luft.
Gewichen ist die Nacht,
stehst auf und siehst was der Morgen hat gebracht...