Benutzer
Passwort

Beitrag   3 Bewertungen  
Autor: Geisterrabe

Erstellt am: 27.12.2001

Beitrag für Buch vorschlagen

Zufälliger Beitrag



Artikelliste


Direkter Link zum Artikel



Rabe



Geschrieben von:   Geisterrabe


Es ist lange her und es fällt mir schwer mich zu erinnern an jenem Tag. Ich wundere mich noch immer über das was damals passierte aber immerhin.. so trug es sich wirklich zu, eine wahre Begebenheit. Jedoch klingt alles so fremd und weit weg..

Es war ein heisser Sommertag vor etwa 21 Jahre. Zwei blondhaarige Jungen, beide um die 6 Jahre alt, spielten im Sandkasten auf der Wiese hinter dem Haus, bewacht von einer älteren Frau. Die Frau mag an die 60 gewesen sein trozdem spielte sie mit den Kindern ein wenig, zumal einer der Jungs ihr Enkel war. Diese beiden Freunde bauten Burgen, ganze Städte aus Sand, spielten mit ihren Panzern und Plastiksoldaten liessen ihrer Phantasie freien Lauf.
Der Tag wurde spät, und Wolken zogen auf.. aber es war noch immer sehr warm. Einer der Jungen schaute auf, in den Himmel.. sah etwas. Ein Vogel landete auf der Wiese garnicht weit weg, die alte Frau erschrak etwas und zog ihren Enkel, der verwundert und neugierig sich das Tier ansah, beschützend zu sich. Der andere Junge blieb im Sandkasten sitzen, er war nicht ängslich oder so, nein, er betrachtete den Raben, lächelte sogar.
Der Rabe hatte tiefschwarzes Gefieder, und er war gross, etwa 1 Meter. Der kleine Junge stand auf und ging auf den Raben zu. Das Tier wich ein paar Schritte erst zurück, sah den Jungen an. hüpfte noch etwas umher. Der Junge folgte dem Raben, die meiste Zeit langsam als ob er das Tier nicht erschrecken wollte. Der Rabe blieb wieder stehen, blickte den Jungen an, lies es zu das dieser Näher kam, ihn sogar berühren.
Das Kind lachte leise als er den Raben vorsichtig streichelte. Die alte Frau entspannte sich, liess aber ihren Enkel, der noch immer das Tier mit grossen Augen ansah, nicht los. Der Rabe blickte den Jungen der ihn streichelte in die Augen "Bruder..." Die Alte schaute lächelnd drein, ein sprechender Rabe, trozdem war sie noch immer angespannt. Doch dann sprach der Rabe weiter, und die alte Frau wurde kreidebleich, den der Rabe sprach nicht wie ein Tier dem man ein paar Wörter beigebracht hatte sondern klare Sätze, wie ein Mensch. Ängstlich und fast gelähmt presste sie ihren Enkel an sich, blickte das Tier ungläubig und fremd an.
Nur der Junge beim Raben zeigt keine Furcht, er lauschte den Worten, an die ich mich so schwer erinnern kann... Fragmente habe ich noch in meinem Schädel, es ist alles woran ich mich noch erinnern kann, vieles vergass ich seit jenem Tag.
Doch an eines erinnere ich mich noch: "Ich bin Rabe.. Wächter... und Schild, Waffe... und Herz, Weisheit... und Weg... Ich begleite dich dein Leben lang, denn du bist erwählt..." Der kleine Junge schaute ihn bei diesen Worten erstaund an.. dieses Tier, das zu ihm sprach, mit ihm redete.
Ich weiss nicht mehr wie lange diese Unterhaltung ging, den der Rabe und der Junge unterhielten sich auf eine seltsame Art und weise, fast so als ob der Junge älter, erwachsener sei. Die alte Frau war unfähig etwas unternehmen, sie hielt einfach ihren Enkel fest, lauschte. Der Rabe schien irgendwann zu nicken, entfernte sich von dem Kind, erhob sich in die Lüfte, und wurde im Laufe der Zeit vergessen.
Der kleine Junge jedoch lief nach Hause um dies zu erzählen, was geschah, aufgeregt war er, das sah man ihm an, den wann passiert es das ein Rabe zu einem kommt und ihm Dinge erzählt, ihn erwählt. Die Alte Frau nahm ihren Enkel mit, und von diesem Tage an sahen die beiden Freunde sich weniger, bis auch sie sich aus den Augen verloren.
Im Laufe der Jahre kehrten die Erinnerungen zurück, die alte Frau war längst gestorben, nur ein Junge erinnerte sich an damals, was an jenem Sommertag geschah.