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Leere



Geschrieben von:   emotions



Leere
geschrieben von Morgenstern am 08.11.2012
Bewertung zum Beitrag Leere
Die Leere ist bzw. begründet die Hoffnungslosigkeit. Dies wird ja auch selbst in der zweiten Strophe erkannt. Demzufolge erscheint für mich die Frage obsolet, ob die Leere in einer "hoffnungslosen Zeit", eine Stütze darstellt. Das ist wie den vom Alkohol Entzügigen, ob seiner Enzugserscheinungen, mit Alkohol zu therapieren.
Im Übrigen ein rundes Werk.
Gruß


Kommentar des Autors vom 08.11.2012.

Da bin ich mir eben nicht so sicher (obwohl ich es in Strophe zwei so empfinde)..daher auch meine abschließende Frage...Denn erst nach Wut kommt Trauer (obwohl die Trauer unbewusst zuerst da ist) - doch diese Wut begründet die Trauer nicht, vielmehr stellt sie deren natürliche Folgereaktion dar. (sprich, ich bin nicht traurig, weil ich wütend bin) Demnach könnte es auch sein, dass ich nicht hoffnungslos bin, weil ich leer bin, sondern die Leere die erste Folgereaktion dessen ist, die ich bewusst wahrnehme und die Hoffnungslosigkeit sich mir dadurch erst in einem zweiten Schritt offenbart. Fühlt sich nicht auch ein Alkoholabhängiger/Fresssüchtiger ohne sein Suchtmittel leer (weil er gewisse Gefühle nicht zulassen will) - so leer, dass es ihn durstet/er hungrig wird (doch in Wirklichkeit mauert er sein Gefühl mittels des Suchtmitels ein)? Und zu meinen Gedanken: Trotze ich der Leere, raubt sie mir meine Geduld und meine Ruhe. Trotzt der Alkoholkranke seiner Sucht, Alkohol zu trinken, raubt ihm das auch seine Ruhe und Geduld. Trinkt er weiter, ist er möglicherweise ruhiger, aber immer noch leer?
Leere
geschrieben von Morgenstern am 09.11.2012
Bewertung zum Beitrag Leere
Ich habe die Sache aus medizinischer Perspektive betrachtet: die Welt kann nicht hoffnungslos sein, weil ein jeder sie anders wahrnimmt. Wo du hoffnungslos bist, mag ein anderer hoffnungsvoll, motiviert oder auch frustriert sein. Also muss die Leere folglich in deiner Wahrnehmung bzw. in dir sein. Ob nun Hoffnungslosigkeit oder Leere der erste Schritt ist, kann ja eigentlich auch dahinstehen. Angesetzt werden muss an einem von beidem, aber beide sind in dir. Sonst besteht wahrscheinlich keine Chance auf Besserung.


Kommentar des Autors vom 09.11.2012.

Klar meinte ich hier das (und zwar mein) subjektives Empfinden und maße mir (mit Freude) nicht an, mich mit anderen Menschen gleichzusetzen. Die menschliche Psyche allerdings funktioniert immer gleich und das ist es, was uns Menschen verbindet und wenn wir ehrlich sind: "die hoffnungslose Welt" gibt es im objektiven Sinne doch gar nicht. Für mich ist die Reihenfolge, mit der ich fühle, schon wichtig - denn sonst kämpfe ich womöglich wiederholt gegen ein und dieselbe Empfindung mit begrenztem oder gar keinem Erfolg und laufe Gefahr, meine Gefühle zu ignorieren. Und da ich hier bin, setzte ich an ;)