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Spucke im Gesicht



Geschrieben von:   Killerpoet


Note Durchschnitt 1,0

Spucke im Gesicht
geschrieben von Khaine am 10.10.2007
Bewertung zum Beitrag Spucke im Gesicht
Das ist ziemlich cool. Erinnert mich an Margret Steenfatts "Im Spiegel". (Kennst du wahrscheinlich aus dem Deutschunterricht. Handelt von einem deprimierten Jungen der sich im Spiegel ansieht und anschließend anfängt sein Spiegelbild zu schminken bis er es zum Schluss einschlägt.)

Mir gefällt das System im Gedicht, dass das Verb in den Ich-Sätzen immer in den übernächsten Nicht-Ich-Sätzen auftaucht. Somit sind diese wie in einer Spirale, einem Teufelskreis miteinander verkettetet und führen ins nächste Problem, oder besser steigern das Problem.

Erst die letzten zwei Sätze (der Ich-Satz und der dazugehörige Nicht-Ich-Satz) stehen außen vor, da sie die Kette durchbrechen und nehmen eine überraschende wenn auch nach wie vor negative Wendung.
Überraschend weil es sich nicht auf die "Anderen" sondern sich selbst reflektiert und die Ursache(?) beim (lyrischem)Ich sucht.

Nur der letzte Satz bereitet mir Schwierigkeiten. Wie ist den das leere Leben des Spiegelbildes zu verstehen?
Als Symbol/Abbild des eigenen leeren Lebens?

Gruß Khaine