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Autor: Warui

Erstellt am: 06.11.2003

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Wilder Honig (27.10.2003)



Geschrieben von:   Warui


Ungebändigt reit ich hier,
Den steinigen Wege aus dem Tal,
Hinein in die Schlucht,
Das Ende der Reise im Boden verborgen.

Schmerz und Zorn meine Begleiter,
Wut ihr Knappe, Angst mein Pferd.
Auf dem Sattel hinter mir,
Sitzt sie fest in meinem Nacken,
Ich fliehe, doch entfliehe nicht.

Weit hinter mir der Punkt,
Als ich sie mitnahm auf die Reise,
Ein Pferd ihr gab an meiner Seite,
"Angst" hat sie es dann genannt.
Wenn Angst ich wohl auch mitempfunden,
Hoffnung hieß mein Pferd
- Selig sei es hier genannt -
Verletzte sich an scharfen Dornen,
Musste es lassen hinter mir,
Stieg bei ihr mit auf, ritt mit der Angst.

Damals bei dem Lagerfeuer,
-Lange scheint es nun schon her-
fanden wir die kleinste Sonne,
"Glück" ihr Name, "Liebe" war ihr Licht.
War dem Himmel nie so nah,
Alle Sterne waren da,
Greifbar fast mit bloßen Händenö
Doch dann kam das Morgengrauen.
Berührte sie mich mit warmen Händen
Stand die Sonne für unser Glück.
Doch die Hand ist kalt geworden,
So wie die Sonne meine Augen verbrannt.

Versuch nun verzweifelt,
Wieder fortzukommen aus dem Tal,
Das mir solche Begleiter stellt.
Versuche, einen Weg zu finden,
Und ein neues Pferd.