An der Grenze... (Traumsuche)
  
Geschrieben von:   Geisterrabe
	    
Die Dämmerung brach herein 
langsam erlosch das Licht 
sanft streichelte die Schwärze der Nacht über die nackte Haut 
wie ein Seidentuch 
so legte sich die Dunkelheit nieder 
die Zeit zerronn im Staub 
und die Welt stand still 
Das Knistern des Feuers klang durch die Stille 
spürte harte Erde unter den Füssen 
mit erwartungsvollem Inneren 
starrte in den Feuertanz 
sah die Geister der Flammen 
die Seele der Feuer 
und langsam woben Sie einen Bann um den wachen Geist 
verführten mit ihrer zärtlichen Viel-Stimme 
raunten Erlösung 
wie aus der Ferne erklang 
so erklang der Ruf der Trommeln 
und das erste Stampfen des Schrittes 
mit einer tiefen Würde und Eleganz 
unsicher erhob sich die Stimme 
die eigene Stimme 
und mit jedem bestimmenden Wort gewann sie 
gewann an Stärke und Wille 
Der Rythmus forderte 
er forderte immer mehr 
spürte kaum das Beissen der Steine in den Sohlen 
und doch wirkte dies so Fremd-Fern 
Schneller und schneller 
wurde der Tanz um das Feuer 
und die Welt verschwamm 
gefangen im Tanz der Seelen 
von den Geistern der Vergangenheit berührt 
von den Geistern des Jetzt geleitet 
von den Geistern der Zukunft geahnt 
verlor alles seine Bedeutung 
im Zentrum des Kosmos 
die Ewigkeit.... "Ich!" 
peitschte der Wind aus den Wiegen der Möglichkeiten 
Flüsterten und Verlockten 
Zogen und Drängten 
die Stimmen schmeichelten 
kein Schritt wurde nachgegeben 
eine Suche 
die Suche nach dem Geisttier 
berührte die Träume der Welt 
jenes Uralte und Zukünftige des Jetzt 
rannte durch fremde Bewustseine und Realitäten 
und fiel... fiel immer tiefer ud schneller 
und schrie laut auf 
und jenem Schrei erbebte die Erde 
die Trommeln kehrten zurück 
die Sinne lösten sich aus dem Nebel 
und der Feuertanz wurde schwächer... 
kaum noch Kraft 
kaum noch Wille 
stapften die Füsse auf den Boden 
wirbelte die Arme umher 
stolperte vorwärts 
verlor das Gleichgewicht 
und spürte den harten Boden unter der Wange, 
den Schmerz und das Stechen in den Lungen 
erschöpft 
müde 
die Geistsuche unvollendet 
gescheitert??? 
und in der Ferne krähte ein Rabe 
und mit einem Lächeln auf den Lippen 
erklang die Antwort aus tiefstem Seelenherz...
(geschrieben am 02-10-2003)