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Reflektierende Beziehung
geschrieben von emotions am 04.04.2015
Bewertung zum Beitrag Reflektierende Beziehung
Finde ich gut. In wenigen Worten ist das zusammengefasst, was zwischenmenschlich tagtäglich geschieht.
Interessant die Benutzung "Sonnenbrillenträger". Der (vermeintliche) Wille, sich vor (schädlichen) Sonnenstrahlen zu schützen projeziert den Wunsch, sich vor (schädlichen) Blicken anderer zu schützen, die das Gegegenteil davon bewirken, das man glaubt mit der Sonnenbrille umgehen zu können (Selbstoffenbarung).
Reflektierende Beziehung
geschrieben von Franklin M. Bekker am 03.11.2014
Bewertung zum Beitrag Reflektierende Beziehung
Lieber Lightbringer,
von dem Titel hatte ich mir mehr versprochen. Die verblendeten Blicke durch und auf verblendete Sonnenbrillen sind sicher ein Bild voller Möglichkeiten, das von sehenden Auges Schreibenden nicht übersehen werden kann.

Beste Grüße
Franklin
Worte
geschrieben von Franklin M. Bekker am 09.02.2014
Bewertung zum Beitrag Worte
Hallo,
ich wünschte mir einen Tick mehr Selbstbezüglichkeit. Poesie ist oder war doch selbst eine Sprechsituation mit Sprecher und Adressat, warum nicht auf die alten Formen (z.B. Sonett oder Sinfonie) zurückgreifen und so den unterschätzten Helfern Helfer sein und dem Leser, der sich in Form von Poesie ja per Definitionem ein Verständnis für normbrüchige Sprache erarbeiten muss? Stattdessen schreibt du gut klingende Strophen, denen der vierte Versfuß entgleitet und verlierst irgendwie die kritischen Anklänge aus Strophe zwei im Weichspüler. Variante a) es handelt sich um eine Sinfonie, dann ist Strophe zwei das "Scherzo". Handelt es sich um Variante b) ein Sonett, dann hast du eine Stropfe zu viel und mir fehlt die dialektische Wendung, die die Spannungen der ersten Strophen in ein anderes Licht rückt.
Diese Grundform kann dann aufgrund der Sprechsituation und unserer kritischen Auseinandersetzung mit den alten Formen ebenso wie mit der Simplifikation des Zeichenmodells deutlich mit Absicht aufgegeben werden.
Auf jeden Fall klingt es gut und ist Rhythmisch einwandfrei.


Kommentar des Autors vom 11.02.2014.

Hallo auch, Ich danke für die erhellende Rückmeldung, wenn auch deine Sprache, die ich in Ermangelung eines präziseren Begriffes kompliziert nennen will, einige Verständnisarbeit nötig macht. Insbesondere in Bezug auf die Form war es sehr aufschlussreich: So sind mir Sinfonien bisher nur aus der Orchestermusik bekannt und ich verstehe viel zu wenig davon, um mich für ein Gedicht dort zu bedienen. Ist aber ein interessanter Gedanke. Und was die Zeilenlänge angeht bin ich ebenfalls belehrt. Ich sollte also besser nur von loser Anlehnung an das Sonett sprechen, eine Form die ich eher zur eigenen Orientierung als für den Hörer verwendet habe. Darüber, was du mit Selbstbezüglichkeit meinst, muss ich noch nachdenken. Die Übergewichtung der positiven Aspekte und die dazu nötige Durchbrechung der Form halte ich für notwendig. Sie sind dem freundlichen, nur kurz durch eine indirekte Mahnung gestörten Grundton (von dir als Weichspüler tituliert?!) geschuldet. Und die Auflösung scheint mir durchaus der Form zu entsprechen. Bevor ich allerdings dialektische Wendungen mit dir diskutiere, muss ich auch da noch mein Fundament befestigen. Und ich kann nicht klären, ob du die Wendung nur nicht erkannt hast oder ob du sie für ungenügend befindest. Denn dazu müsste ich die Interpretation vorwegnehmen, welche ich eigentlich dem interessierten Leser überlassen wollte.
Worte
geschrieben von Franklin M. Bekker am 09.02.2014
Bewertung zum Beitrag Worte
Diesen und meinen oberen Eintrag magst du löschen oder als Art postmoderene Metakritik stehen lassen. Was ich schrieb, galt einem anderen Gedicht - verklickt.
Worte
geschrieben von Franklin M. Bekker am 09.02.2014
Bewertung zum Beitrag Worte
Dieses Herbstgedicht liebt, wer eine Stimme hat und zu atmen versteht: die Rhythmen von Odenstrophen in freien Versen überstrahlt von Assonanzen... dieser sphärische Klang weggleitend dank beinahe oxymoronischer Metaphorik, deren Kontrapunktion manifestiert wird durch die schweigende Ortographie. Dabei, scheint mir, dem alten Klagelied zu viel der sprachlichen Ehre zu sein.
Irgendwie überladen, aber mir gefällts.
Worte
geschrieben von Morgenstern am 08.01.2014
Bewertung zum Beitrag Worte
Ich werte den spontanen Einfall nochmal auf und korrigiere:
"Sind nicht selten blutverschmiert"


Kommentar des Autors vom 12.01.2014.

Vielen Dank MS, für die ausgesprochen positive und konstruktive Kritik. Deine Spontanstrophe ist klasse, ja ich hätte auch in die Richtung gehen können. Andererseits muss man bei diesem Thema natürlich Grenzen ziehen und, wie du vielleicht an der Form siehst, bin ich schon aus dem eigentlich angefangenen Shakespierischen Sonett ausgeschert und habe um eine Strophe überzogen. Das geklammerte "und" ist tatsächlich nur eine Lese- und Verständnishilfe. Man kann es weglassen, sollte das bei wiederholtem Lesen wohl auch, es schadet aber nicht und erleichtert den Einstieg (mein Anspruch an den Leser, Vortragenden oder Hörer ist moderat). Dass du es in allen Facetten verstehst, halte ich dennoch für eine sehr kühne Behauptung, wobei ich es natürlich nicht ausschließen will. Eine gewisse Versuchung besteht, dich um eine differenzierte Auseinandersetzung mit speziellen Einzelheiten zu bitten (nicht nur die Konnotationen, sondern insb. zu Adressat(en) und Sprechsituation), muss aber nicht unbedingt sein. Deine Reaktion freut mich, vielen Dank für die Rückmeldung und herzliche Grüße Lightbringe
Worte
geschrieben von Morgenstern am 08.01.2014
Bewertung zum Beitrag Worte
Moin,

ich behaupte mal, ich verstehe es in allen (inendierten) Facetten.
Es gefällt mir, verpackt viel, wenn auch ziemlich geradlinig,
aber nun: ein jeder schreibt wie er will.
Metrum scheint auf den ersten Blick makellos, das Fazit und die
gesamte Konotation ungemein positiv, ich würde das "(und)" kicken,
Du kannst die beiden Nebensätze m.E. nach bedenkenlos asyndetisch (Komma) verbinden.
Man könnte noch, um es eine
etwas objektivere Bestandsaufnahme zu machen, eine Strophe zu
weiteren negativen Aspekten/Kausalen Folgen von Worten einfügen,
fürs Sonett ists ja jetzt schon zu lang:

Etwas wie, spontaner EInfall :D =

"Worte, die die Herrscher schmieden-
Worte seltsam motiviert
Worte bringen Kriege, Frieden
Und sind somit blutverschmiert"

;-)
LG
Notiz: verlustbewusst
geschrieben von knochengott am 21.12.2012
Bewertung zum Beitrag Notiz: verlustbewusst
Inhaltlich stimme ich zu aber muß gleichzeitig (als Antagonist vom Dienst) anfragen ob ein richtige Gedanke allein einen Beitrag rechtfertigt.
Nicht jeder Gedanke ist es wert aufgeschrieben zu werden.


Kommentar des Autors vom 22.12.2012.

Ausgezeichnet. Ich bin zwar mal wieder anderer Meinung darüber, was es wert ist, geschrieben und gelesen zu werden (sonst hätte ich den Gedanken ja nicht veröffentlicht), aber auch erfreut, dass Du als „Antagonist vom Dienst“ wieder aktiv bist.
Bei Tisch
geschrieben von Morgenstern am 15.12.2012
Bewertung zum Beitrag Bei Tisch
Nett, "Zwei Essinstrumente" hätte es als Titel wohl auch getan. Ich unterstelle dir jetzt mal, dass sich, wenn überhaupt ein tieferer Sinn dahintersteckt, die Interpretation zu Zwei Segel nahezu eins zu eins übertragen lässt. Ich hoffe doch sehr, dass ich dabei keine tiefere Botschaft übergehe. Nur vielleicht das Zugeständnis, dass Objekt-Beschreibungen in der Lyrik doch nicht das non plus ultra darstellen.
Auf die Reime hast du wieder einmal scheints keinen großen Wert gelegt, denn (geschmeckt) auf abgedeckt ist der einzige saubere Reim.
Auch das Metrum scheint nicht allzu wichtig gewesen sein, es ist nämlich nicht stringent bzw. zwingt teils zu künstlicher Betonung.
Trotzdem nett.
Gruß


Kommentar des Autors vom 22.12.2012.

Ich war verärgert. Ich hatte Dir nach dem letzten Versuch einer Kritik ein paar Anregungen gegeben. Die hier ist nun deutlich schlechter geworden. Dass Du statt Fragen Vermutungen formulierst, ist keine Verbesserung und lässt es für mich eher überheblich klingen. Wenn Du also nicht analysieren willst, brauchst Du Reimschema, Metrum, Sinn und Bezüge zu anderen Gedichten nicht anzusprechen und kannst Dich auf einen (unbegründeten) Kommentar beschränken. Nur was das „non plus ultra“ angeht, lass mich frei nach „Educating Rita“ zitieren: „Die Parodie ist nur ein Kompliment, das sich als Humor tarnt.“ Ansonsten danke für das Lob und Gruß zurück.
in between
geschrieben von Franklin M. Bekker am 01.12.2012
Bewertung zum Beitrag in between
"Guten morgen!"
grüßt die Kotze meinen Fuß
und macht verzückte, plätschernde Geräusche,
weil ich durch sie hindurchwaten muss.

Nett. Ich verstehe aber die Party als Metapher für den Alltag und dieses Niemandsland das ist immer präsent. Und darin möchte man Mensch sein, kann es aber nicht.

Fazit: nett und ein bisschen müde


Kommentar des Autors vom 01.12.2012.

Bäh, auf Kotze am Morgen kann ich verzichten. Aber immerhin schiebst Du eine interessante, wenn auch sehr gewagte, Lesart hinterher, also will ich mich mal ganz höflich für die Rückmeldung bedanken. Zumal ich, wenn es um flapsige Vierzeiler geht, vielleicht kein gutes Vorbild bin.
in between
geschrieben von Morgenstern am 29.11.2012
Bewertung zum Beitrag in between
Zwischen Heute, Gestern, Morgen
Liegt ein kleines Niemandsland
Wo das Chaos, das wir schufen,
Nun wir einzudämmen suchen.
Leere Flaschen, leere Teller,
Küche riecht nach Zigaretten
Und der Boden klebt nach Bier
Auf dem Tisch Krümel vom Kuchen. (Künstliche Betonung auf zweiter Silbe: Krümel)
„Wart‘ ich bring dich noch zur Tür“. (Beide Reime sind weiblich: schufen/suchen, Bier/Tür)

Zwischen Mitternacht und Morgen,
Liegt ein weites Niemandsland
Wo ich das, was grad geschehen
Noch versuche zu verstehen.
Leere Sofas, leere Räume
Die Musik herabgedreht
Neue Gesichter, alte Freunde, (Bruch im Metrum, künstliche Betonung auf zweiter Silbe: Neue)
(Manche mussten zu früh gehen)
Und das Mädchen aus der Küche,
Möchte ich gern wiedersehen.

Wo ist hier das Objekt oder der Vorgang, der sich durch das Gedicht zieht? Wenn deine Antwort jetzt auf die beschriebenen Zeiträume abzielt, so kann ich das auch. Dann kommt ab jetzt vor jede Strophe in allen meinen Gedichten ein „Sitze einsam hier am Schreiben; Immer noch am Warten, Bleiben.“
Wo sind die Stilmittel, von ein paar Anaphern abgesehen? Was zum Geier wird dem Metrum angetan (die letzten vier Zeilen der zweiten und dritten Strophe) und wo sind die Reime?
Alles in Allem kann ich sagen, dass sich zumindest inhaltlich sicher ein jeder dieser Situation gegenüber vertraut fühlen kann, die Gedanken und Gefühle werden auch locker/lustig dargereicht.
Grüße


Kommentar des Autors vom 29.11.2012.

Ich betrachte es nicht als meine Aufgabe, meine eigenen Gedichte zu interpretieren. Daher finde ich eine Fragereihe anstelle einer Interpretation ungeeignet. Besonders, da Du nicht zum Verständnis beiträgst, sondern nur nach dem fragst, was Du erwartest aber nicht findest. Vielleicht solltest Du Dich bemühen, die Fragen selbst zu beantworten. Nur so viel: Auf Reimschema und einheitliches Metrum habe ich tatsächlich verzichtet, auf Stilmittel nicht. Oder Du könntest den Inhalt analysieren, anstatt mit dem letzten Satz drüber weg zu wischen. Oder Du könntest Gedichte statt Kritiken schreiben.
in between
geschrieben von Morgenstern am 29.11.2012
Bewertung zum Beitrag in between
Dritte Strophe, erstes Wort: Zeischen. Ein offensichtlicher Typo. Inhaltliche Kritik folgt


Kommentar des Autors vom 29.11.2012.

Ja, ist korrigiert.
kunstkritikkonsum
geschrieben von knochengott am 07.12.2010
Bewertung zum Beitrag kunstkritikkonsum
Moment mal: "Wenn Kunst von „Können“ käme, könnte gekonnt ein Kenner kommen." kann doch richtig sein, wenn nicht der Könner an sich sondern ein Kenner der Tatsache (der wie ich meine u verstehen der ganze beitrag zugrunde liegt) dass kunst von können kommt die person ist auf die es sich bezieht. dann macht Kenner statt Könner doch Sinn. insofern - morgenstern mal wieder wurde meine "Intellenz" durch dich erweitert.^^
kunstkritikkonsum
geschrieben von Morgenstern am 04.12.2010
Bewertung zum Beitrag kunstkritikkonsum
Ja und nein Knochengott, ja und nein. Ich stimme dir im Bezug auf die außergewöhnliche, Zeit in Anspruch nehmende Grammatik im Bezug auf das Schönschreiben etc. zu, aber dein Fazit überzeugt nicht.
Auch mir scheint es für hummoristische Zwecke sehr trocken, jedoch macht für manche eben das den Kick aus. Ich persönlich habe mehr als nur müde mit dem Mundwinkel gezuckt, angesichts wirklich interessanten Spiels mit Wörtern.
Ich verstehe das hier zumindest als eloquentes Experimtent, in das vielleicht ein wenig zuviel Sinn bzw. Fazit gepresst wurde. Das bezieht sich auf Beitrag und Bewertung.
MfG


Kommentar des Autors vom 07.12.2010.

Danke für die Hilfe MS, sowohl Lob als auch Kritik sind angenommen. Und wenn du dich entscheiden solltest, noch einen Interpretationsversuch folgen zu lassen, wird auch der willkommen sein.
kunstkritikkonsum
geschrieben von knochengott am 03.12.2010
Bewertung zum Beitrag kunstkritikkonsum
interessant und doch unzutreffend. es müßte eine "Könner" und kein "Kenner" kommen wenn sich der zweite auf den ersten satz bezieht. das mit dem abmessen und schönschreiben ist verständlich, aber der satzbau macht es unnötig schwer zu verstehen und beides wirkt im gegensatz zum ersten teil (die ersten zwei sätze) konstruiert, da sie sich auf keine (mir bekannten) volksweisheiten wie der erste abschnitt beziehen. darum stellt sich mir die frage. wozu das ganze? ein sinn vermag ich nicht zu erkennen und für humoristische zwecke scheint es mir zu trocken. allenfalls für ein müdes mundwinkelzucken.
ruhestörung
geschrieben von knochengott am 23.07.2010
toche!^^ gut ich mache es wie die vorhaut und ziehe mich etwas zurück. auch der trivialität muß ihr platz zugestanden werden - doch leider kann ich mich über solcherlei nicht erfreuen, da schon mein alltag von trivialem beherrscht wird. insofern entschuldige meine harsche art. schön das dir darüber der humor noch nicht verreckt ist. keep it up this way! ;D
In dir
geschrieben von knochengott am 23.07.2010
Bewertung zum Beitrag In dir
ein einfaches psychologisches phänomen in gedichtform: an anderen menschen stören immer die eigenen fehler am meisten. gut umgesetzt, gut am ende auf den punkt heruntergebrochen, auch wenn der ich-erzähler zwischen drin etwas ungerecht klingt und für meinen geschmack zu sehr auf den kleinen fehlern herumhackt. inhaltlich eine eins, des ungereimten reimschemas wegen (1-1-2-2 1-1-2-2- 1-2-1-2 1-1-2-3-4-3-4-2-2) nur eine zwei.
Ruhestörung
geschrieben von knochengott am 23.07.2010
Bewertung zum Beitrag Ruhestörung
profan ist der lärm - profan ist auch das gedicht. der gedankengang dahiner ist logisch und die einzlenen zeilen lassen sich problemlos verstehen, aber die frage muß gestellt werden: was ist der logische nächste schritt? ein gedicht über die vom arzt verordnete tägliche dosis vitamine? über die möglichkeiten schluckauf loszuwerden? das gedicht ist eine aufzählung, die in reimen zwar den grundgedanke eines gedichtes wiedergibt aber inhaltlich auch von jamba gefertigt sein könnte. nicht besonderes - profan eben. das kann doch echt jeder - beispiel gefällig?

montag
blödtag
dienstag
ätztag
mittwoch
was noch?
donnerstag
gar nicht mag
freitag
auf der lauer lag
samstag
in der disko zuschlag
sonntag
fast wieder blödtag

keine weiteren fragen.


Kommentar des Autors vom 23.07.2010.

*g* Ein Gedicht über Schluckauf-Heilung könnte ganz amüsant werden. Was den Mangel an Inhalt und Anspruch bei diesem hier angeht, bekenne ich mich schuldig im Sinne der Anklage. Ich bitte lediglich, die sprachliche Gefälligkeit und das gelungene Reimschema als mildernden Umstand zu werten und den schlechten Einfluss unter dem der Verfasser zum damaligen Zeitpunkt stand, wenn auch nicht als Entschuldigung so doch als erklärenden Faktor zu berücksichtigen. Außerdem möchte ich dir und den anderen Sittenwächtern und Verteidigern des verlorenen Niveaus zu bedenken geben, ob im Interesse der Vielfalt nicht auch ein gewissen Maß an Trivialkunst toleriert werden sollte. Immerhin hat das Gedicht ja zumindest eine spontane, emotionale Reaktion hervorgerufen. :oP
An Stelle einer Kritik...
geschrieben von flemmilu am 09.02.2010
Bewertung zum Beitrag An Stelle einer Kritik...
jeesh, ist ja gut; so zart bin ich dann auch nicht besaitet.

das stück ist hier (hab' keine online-lateinversion gefunden):

http://www.vox-latina-gottingensis.de/origueb/horazue/ho0109ue.htm



Du siehst, im Schneeglanz flimmert Soractes Haupt;
Und horch! Der Wald ächzt, unter der schweren Last
Erseufzen dumpf die Wipfel; Kälte
Fesselt die Wasser mit scharfem Hauche.

im original isses n bissl poetischer...

außerdem sehe ich ja ein, dass es kein kunstwerk ist, s ollte ja auch nur ein kleingedicht sein.
Havarie
geschrieben von Morningstar am 09.02.2010
Bewertung zum Beitrag Havarie
Die letzte Strophe ist meiner Ansicht nach die Beste. Ich kann mir die Arroganz nicht verkneifen zu glauben dass sich dieses Werk irgendwie auf meine Beitraege bzw. mich bezieht. Jedoch magst du auch aehnliche Stimmungen erleben. An sich exzellent, jedoch bin ich trotz deiner dichterischen Freiheit immernoch der Meinung dass in der Strophe mit den "Schlingalgen:, von eben jener Zeile abgesehenen, was fehlt. Moegen mal wieder zu viele Nebensaetze sein. Gruss
An Stelle einer Kritik...
geschrieben von flemmilu am 06.02.2010
Bewertung zum Beitrag An Stelle einer Kritik...
würde es dir etwas ausmachen, einfach zu sagen, dass du die gedichte schlecht findest? s ist irgendwie nervig die meinung deiner verse zu dechiffrieren...

abgesehen davon finde ich dass der vers mit Lit'ratur nicht so gelungen ist. als parodie ist es... ich weiß kein wort... sagen wir "arg weit hergeholt"?


Kommentar des Autors vom 06.02.2010.

Hallo flemmilu, hatte fast erwartet, von dir zu hören :o) Aber ich fürchte, du verlangst zu viel von mir. Ich fühle mich nicht qualifiziert, dir zu den Gedichten Kritiken zu schreiben, unter anderem weil ich in beiden Fällen das zugehörige Stück nicht kenne. Wenn du mir schreibst, welches Gedicht von Horaz du meinst, kann ich eine dieser Wissenslücken sicher schließen, es ist mir aber zu aufwendig, jetzt die Oden und Epoden nach diesem Soractes zu durchblättern. Außerdem finde ich zumindest Image nicht schlecht, es liest sich lustig. Mein nicht sonderlich tiefsinniger Vierzeiler war nur eine spontane Reaktion auf die Kombination aus deinem Soractes, zu dem ich keinen Zugang gefunden habe und dem „ironic summary“. Ich hoffe du nimmst keinen Anstoß, falls doch möchte um Entschuldigung bitten und bin bereit, den Beitrag zurückzuziehen.
The End
geschrieben von flemmilu am 23.11.2009
Bewertung zum Beitrag The End
100 Punkte... auch wenn glaub' ich an einer stelle oder zwei das Versmaß einen hopser macht, ist das gesamtwerk sehr gelungen, mit bildern, gefühlen und allem. im übrigen gut verständlich, was es für viele attraktiver macht.
Priester und Wanderer
geschrieben von Khaine am 02.06.2009
Ich schätze ehrliche Kritik mehr als Heuchelei. Das der Text nicht vollendet ist, ist mir durchaus bewusst, hoffte auch mit dem Onlinestellen neue Impulse zu erhalten um den Text schließlich zu vollenden, da er schon eine Weile auf meiner Festplatte verstaubt. Immerhin ist das hier eine Arbeitsplattform.

Im übrigen ist der Text auch weniger an ein aufgeklärtes/atheistisches Publikum gerichtet, sondern an ein religiöses. Für diese gibt es relativ wenige Antworten, wenn man sie auf die Fehler der Schöpfung, bzw. mit der Frage weshalb Gott dies und jenes zulässt. Die Hauptantwort ist meist, dass das Leben als eine Reihe von Versuchungen zu verstehen ist, denen zu widerstehen es gilt und mit bestehen der Prüfung Leben gelange man schließlich ins Himmelsreich.
Meine Absicht war es denen zu sagen, dass das Leben, wie wir es kennen, ebenso gut die Strafe sein könnte – sprich die Hölle, aus der es keine Rettung mehr gibt und wir in einer Spirale aus Unvollkommenheit, Leid und Illusionen gefangen sind.

Der Text gibt noch nicht genügend Hinweise für eine derartige Interpretation. Wir haben nur einen geistlichen Gutmenschen der die Welt durch eine rosarote Brille sieht (vor seiner Kirche kehrenden = den Dreck/das Hässliche aus den Augen/Kirchenpforte fegen) der meint neuem offen zu sein (keine Scheu vor dem Fremden). Ihm gegenüber steht der gebeutelte Wanderer der sich von der Gesellschaft abgewandt hat uns seinen eigenen Weg sucht.
Am Ende kollidieren ihre beiden Weltansichten miteinander, zugegeben nicht deutlich genug.

Vielleicht kommen die nötigen Ideen den Text doch noch zu vollenden. Möglicherweise muss ich ihn auch komplett verwerfen und neu gießen. Aber für Diskussionen ist die Seite ja da :)
versenkt
geschrieben von Khaine am 09.05.2009
Ich hasse meine Rechtschreibdefizite, aber der war nun wirlich peinlich. Danke :)
Ruhestörung
geschrieben von Morningstar am 03.03.2009
Bewertung zum Beitrag Ruhestörung
Also.. habe mich jetzt durchgerungen einen kommentar hierzu zu schreiben, da sonst niemand mehr kommentiert und ich dich so indirekt anrege auch mal wieder was zu machen.Diesmal bin ich nicht nur voll des lobes aber ich werde versuchen konstrultiv zu bleiben. Der generelle Stil des Gedichts ist mehr oder weniger primitiv, wenn der eindruck, dass ein haufen angetrunkener kerle versuchen gemeinsam ein gedicht zusammenzustueckeln, gewollt ist, ist dir das gelungen. Viele der Reime sind mit Gewalt ins Versmass gezwungen, (sich stramme Kerls bei ihn'n umtreiben etc.), die Wortwahl ist strophenspezifisch eher primitiv, der klang poebelig. Das ist vielleicht sogar angebracht, da der ton des gedichts ja in diese richtung geht.
die 2. strophe faellt meiner ansicht nach aus dem versmass. das meiste kann ich deiner letzten strophe abgewinnen, die selbstironie ist bewundernswert. Alles zusammen ein witziges gedicht, nur bin ich nicht in einer humorvollen stimmung.
gruss
Gero
The End
geschrieben von Anthea am 18.12.2008
Gefällt mir sehr gut. Dein English ist super, du hältst den Rhythmus scheinbar mühelos. Mir gefällt die message - spricht mich sehr an. Schade, daß auch Helden einmal ausgedient haben sollen. Aber trotzdem bleiben sie Helden, bis zum letzten Augenblick. Das ist es auch, was für mich einen Helden ausmacht - man hält an seinen Prinzipien fest, glaubt an das was man tut, auch wenn es die anderen nicht mehr tun, weil es bequemer ist.
Freu mich auf Neues von dir.
In dir
geschrieben von emotions am 03.12.2008
Bewertung zum Beitrag In dir
Interessante Sichtweise, auch schön, wie du sie "verpackt" hast. Der Leser fühlt sich angesprochen. Sollte er das auch? Denn am Schluss greifst du diese Problematik dichterisch auf und stellst dich gedanklich davor. Der Schluss wirkt harmonisch. Der Beginn liedhaft. Insgesamt finde ich diese Selbstreflexion sehr unterhaltsam, erzeugt sehr gutes Einfühlungsvermögen beim Leser :) Der Rhythmus passt nach meinem Empfinden auch sehr gut. Weiter so, ich freu mich auf das nächste :)
Alleine in der Nacht
geschrieben von Khaine am 02.12.2008
Bewertung zum Beitrag Alleine in der Nacht
Ich kann mich Mornigstar nur anschließen. Das Sonnett überzeugt sowohl sprachlich als auch inhaltlich. Schön :D
The End
geschrieben von Khaine am 02.12.2008
Bewertung zum Beitrag The End
Ich muss sagen, mir gefällts auch ziemlich gut. Ich wäre nicht in der Lage ein Gedicht in English zu verfassen, noch dazu mit strickt eingehaltenem Reimschema ohne dabei gekünstelt oder platt zu wirken.
Auch Thematisch interessant. Erinnert mich an den aktuellen Batmanfilm ;)
Würd mich freuen mehr von dir zu lesen.

Gruß Khaine
The End
geschrieben von Morningstar am 30.11.2008
Bewertung zum Beitrag The End
Sorry habs gerade nochmal laut gelesen.. muss sagen: ist schon beschissen gut.
The End
geschrieben von Morningstar am 30.11.2008
Bewertung zum Beitrag The End
Mhm.. grins.. ich glaube das habe ich irgendwann schon mal gehoert oder gelesen... der User-Name hat gleich mein Interesse geweckt. Ich glaube ich habe zu dem Gedicht schon mal kommentiert, darum lass ich das hier und mach das in 3 Wochen.
Bis dann
Alleine in der Nacht
geschrieben von Morningstar am 30.11.2008
Bewertung zum Beitrag Alleine in der Nacht
Bam.
Voll auf die Zwoelf. Deine Struktur finde ich interessant, die Wortwahl ist auch verdammt ueberzeugend. Geschrieben hast du von Momenten die wahrscheinlich jeder mal so hatte... mit schoenen Metaphern versehen. Und dann bringst du das ganze dann noch auf so ein richtig gutes fazit, das ich so auch nachfuehlen kann. Bin echt froh nach soviel Herz-Schmerz-Gedichten hier mal wieder was ausgereiftes und gut geplantes zu lesen.
Freundlicher Gruss
Morningstar

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