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Autor: Franklin M. Bekker

Erstellt am: 02.06.2016

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Heimatgedicht



Geschrieben von:   Franklin M. Bekker


Anmerkungen des Autors:
Sommer 2014



Sie war willkommen in dem Dorf und dem Haus ihres Vaters. Willkommen bei den Pferden auf der Wiese und den Bauern in ihren Traktoren. Gern gesehen war ihr helles Lachen bei den Leuten im Ort den alten und den wachen. Das Bett war gemacht in der Kammer ihrer Jugend bereitet für den frohen Schlaf. Mit den Kindern spielte sie schön in der Tagesstätte im Nachbardorf. Von fern über das flache Land sah man gern wehen ihr Haar, wenn sie mit dem Fahrrad fuhr, auf der breiten Straße in raschen Bögen um die Schlaglöcher fuhr, auf der breiten Straße, auf der kaum ein Auto fuhr. Und die Autos hielten gern, rollten langsam, bereiteten ihr den Weg.
Ihre Lehrer in der kleinen Stadt zeigten mit Freuden die Schule bei einem Besuch, öffneten verwaiste Räume und reichten ihr eine Hand. Auch die jungen Männer wollten sie zurückerobern mit Hemden und Rasierapparaten und Spaziergängen zwischen Bäumen, Steinen und Erinnerungen am Fluss. Sie zeigten ihre vergessenen Welten und lockten mit saphirblauem Blick und stellten unverdrossenen ihre Schultern in die Zeit.
Den Großeltern ging sie mit Geschick zur Hand und wusste das Leben in den knarzenden Stimmen zu lieben. Im Garten goss sie ruhig das Wasser über die Blumen und das gebrannte Gras. Die Blüten lehnten sich weich in das Licht. Der Hahn stolzierte über den Hof und die Katze lachte ihn aus. Der Hund suchte rastlos einen Schattenplatz und die Katze lag schon darauf. Am Himmel segelte eine Wolke ohne IA vorbei.
Schon verklärte sich ihr Blick und wunderliche Pflanzen, Tiere und Eingeborene stellten sich schemenhaft hinter den Schleier der Heimat. Keiner hier kannte die Küsten, an denen sie schon gestrandet war. Karge Landschaften und Kampfesglück blieben verborgen, denn niemand fragte danach. Sie wollte nicht schlafen, doch sie lauschte dem plätschernden Spiel und dem Tätscheln der Wellen: Vergiss, sang der Fluss, und bleib hier.