In dir

Der Autor hat folgende Stimmungen f�r sein Werk angegeben:
traurig
genervt
frustriert



Wenn ich Dich untätig sehe, wo Du handeln solltest,
packt Ärger mich.
Wenn Du wieder verschiebst, was Du doch tun wolltest,
tadle ich dich
dafür.
Und wütend wende ich ab meinen Blick
Vom Misslingen deiner Werke
Gestern machtest du einen auf dick
- steckt sowenig Stärke
in dir?

Und ich bin über dich mir im Klaren,
seh’ das alberne Pathos in deinem Gebaren.
Und ich urteile hart und gerecht
Und befinde so vieles für schlecht.

Doch wenn ich wieder ruhiger bin,
wenn mein Blick nicht mehr scharf auf dir ruht,
dann kommt mir schmerzhaft in den Sinn,
woher sie sich nährt, meine Wut.

Deine Schwäche, deine Angst sie sind kläglich,
sie erscheinen mir fast unerträglich.
Doch die traurige Wahrheit ist hier:
Weniger dein Glück liegt mir am Herzen,
(das du dir selber verbaust)
nicht was Du versäumst tut mich schmerzen
(weil du dir selbst nicht vertraust)
nein der Kern des Problems liegt bei mir
Denn ich erkenne mich selber
in dir.