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Autor: Khaine

Erstellt am: 07.12.2006

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Am Bahnhof



Geschrieben von:   Khaine




Der Autor hat folgende Stimmungen f�r sein Werk angegeben:
unruhig
melancholisch
genervt
gelangweilt
frustriert



Der Himmel war grau. Schwere Wolken verdeckten die Sonne. Auf einem abgelegenem Bahnhof saß ein Mann, schweigend, wartend. Sein Blick war in die Ferne gerichtet und kehrte doch immer wieder zu den rostroten Gleisen vor ihm zurück. Er wartete wohl auf den Zwölf Uhr Zug. Außer ihm war niemand zu sehen. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet: Es ist kurz vor Zwölf.
Graue und schmutzig weiße Pflastersteine, ab und an mit einem versteinertem Kaugummi verziert, wechselten sich in einem immer wiederkehrendem Muster ab. Hier und da lagen vereinzelt nachlässig weggeworfene Zigarettenstummel und nie abgeholter Müll staute sich in Abfallkörben.
Viertel vor Zwölf.
Er stand auf, lief auf und ab, immer wieder die selbe Strecke. Sein Blick verfing sich an den flachen Parolen, einst in bunten Farben, heute verblasst und abblätternd, welche die Wände und Säulen beschmierten.
Getrübt von der Monotonie, welche diesen Ort bedrückte, steppte er mit seinem Schuh eine einfache Melodie um die Stille zu durchbrechen. Linderung verschaffte auch dies nicht und so lief er wieder seine Strecke auf und ab um sich wenigstens dem Gefühl hinzugeben es ginge vorwärts.
Erneut wanderte sein Blick auf die Bahnhofsuhr. Das Glas hatte einen beachtlichen Sprung, doch die Zeiger offenbarten immer noch dasselbe:
Viertel vor Zwölf.
Die Zeit schien stehen geblieben zu sein. Doch der Zug, war längst abgefahren.