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Autor: Killerpoet

Erstellt am: 13.02.2002

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An Mademoiselle Le G...



Geschrieben von:   Killerpoet


Mademoiselle Le G...

Erinnert Ihr Euch an mich, Euren stets treuen Diener? Sagt ja und Ihr werdet mich verdammen mit Eurer Lüge, so doch ein Wesen, so wundervoll wie das Eure, hoch erhoben im Kreis der Sterne, sich wohl niemals scheren wird um einen Bettelvogt wie mich. Denn dieser bin ich wohl auch wenn ihr mich zu Eures gleichen erhoben habt in jener Nacht als Ihr mir sagtet ich sei Euer Mond und Sternenlicht in der Finsternis Eurer Einsamkeit. Doch wie kann ich Stern und Mond für Euch sein, so ihr doch der Sonnen grellen Schein für mich verkörpert und mein Auge erblinden laßt von Eurer amourösen Schönheit. Denn wie die Sonne seit auch Ihr heller und schöner als alle Gestirne in sturmumtoster Nacht es je zu sein vermögen. Denn ist es nicht so das wenn des Helios gülden Schein sich über das Firmament bewegt alle Sterne und Monde sich schamerfüllt ob ihrer schwachen Existenz abwenden vor des Gottes leidenschaftlichen Feuer unb seiner glühend Augen Kraft?
Einen Charmeur und listigen Herzensdieb möchtet Ihr mich nennen bei meinen Worten und sie nicht für drei Pistolen in dem Ernst erstrahlen lassen in dem ich sie zu Euch gerichtet. Und Ihr möget recht behalten wenn Ihr meiner schwachen leeren Worte bedenkt in denen ich versuche zu Euch zu sprechen so Sie doch nie Euren Liebreiz wahrhaft zu bannen vermögen. Doch will ich Euch eins versprechen bei meiner Ehr und dem Blute das schwach und blaß, doch im Gedanken an Euch in wilder Wut durch diesen alten Leib seiner Wege zieht. Einst erzählte ich Euch von der Freiheit, dem kostbarsten Gute in der Götter Weltenreich und das ich lieber dem Bruder mein Leben schenken, als der Mutter ohne Freiheit weiter huldigen möchte. Und nun da ich Euch sah und mein Wort zu Euch richten durfte so habe ich doch nur den einen Wunsch, diese Freiheit, so ich sie spazierenführe im schwarzen Gespinst Eures Haares, sie alsbald dort zu verlieren für ein Lächeln, geschenkt von Eurer süße Lippen Glanz.
Wahrhaft übel scheint es um mich bestellt, bin ich doch gerichtet auf dem Schafott meiner unsterblichen Liebe zu Euch. Ist sie doch mein Henker, denn jeden Tag und jede Minute die Ihr nicht hier bei mir seid, stirbt ein kleiner Teil von mir. Auf ewig durch des Folterknechtes Kummer Stiche zu Grab getragen von der unstillbaren Sehnsucht meines schwachen Körper aller Kraft beraubt. Hät ich ein Herz so würde ich es packen und aufrecht vor Euch stehen, doch diese Chance habe ich vertan als ich es Euch zum Geschenk machte. Und nun stehe ich hier halb erblindet, ohne Herz meiner trüben Augen Blick nur noch halb soviel zu erkennen vermag als ehedem ich noch nicht ein halber Mann, während Ihr nun doppelt vermögt zu sehen mit der Kraft zweier Herzen und den zerstörten Korpus als das zu erkennen vermögt was er ist. Doch nur ein halber Mann, ohne Kraft dem hellen Schein der Sonne zu widerstehen, die ihn in magikas anzuziehen vermag wie die Motte die kurz für einen Moment über sich hinauswächst um im hellen Licht der Laterne als glühend Götterfunken zu vergehen. Und so will auch ich vergehen sollte Eure Antwort bei einem Nein bleiben auf meine Avancen. So überlegt es Euch gut was Ihr mir diesmal antwortet, denn Hades Hof will ich schleifen und meine Stirn soll dem Olymp trotzen wenn ihr mich weiter in die Verdammnis des Kerkers meiner Einsamkeit werft, und die Götter werden zu Euch kommen zu betteln als meine Kompagnons, und für mich sprechen. Doch ich weiß das auch dies nicht viel nützen wird so sie doch bloß albern Spott vor Eurer tiefen Augen Glanz darstellen, und wenn Ihr sie mit Eurem hellen Glockenklang Eurer samtenen Stimme hinab gestoßen habt von Ihren güldenen Thronen so werde ich doch weiterhin nichts weiter sein, das was ich immer wahr und auf ewig sein werde
Voll wilder Hoffnung aufgebäumt,
Euer Diener

Marcian